Coq au vin

Aurélie Bastian 18. Mai 2010




Es ist für mich sehr wichtig, dass Ihr Leser mir eure Meinung und Anregungen mitteilt. Letztens hat Hans-Martin nach dem „Ultimativen Coq au vin Rezept“ nachgefragt.

Das Rezept kannte ich, aber ob es so Ultimativ war, war ich mir nicht so sicher, aber typisch Französisch schon.
Ich wollte es richtig außergewöhnlich machen, also habe ich auf die Zutaten geachtet. Das Rezept ist und bleibt immer dasselbe.

Beim Metzger habe ich guten Speck und Maispoularden-Schenkeln besorgt (Bei uns gibt es leider kein Hahn zu haben). Sie können ein ganzes Huhn kaufen und dann es in kleine Teile schneiden. Ich mag zurzeit kein Fleisch manipulieren und es war praktisch Schenkeln zu nehmen.

Dazu 2 gute Flaschen Bordeaux (aus meiner Reserve), Gans-Fett aus dem Périgord statt Butter und gutes Gemüse aus dem Garten.

Und Ja, liebe Leser, weisse ich schon Bescheid, dass ein „Coq au vin“ mit Hahn zubereitet werden soll. Aber so einfach ist es auch nicht ein guter Hahn zu finden, sodass ich es lieber auf die Hühner Version zugreife. Also wenn Ihr ein „guter“ Hahn bekommen könnten, bereite es doch mal dieses Rezept mit einem „Ganze Hahn“, es schmeckt auch viel besser. Aber für alle normal Sterbliche von uns ein Huhn ist auch ein sehr gut (und einfach umsetzbare) Lösung ;-). Und diese bekommt man überall.

Noch was Wichtiges : Da „der Coq au vin“ 2 Stunde köchelt, verdunstet der Alkohol. Also keine Sorge für die Schwangeren und die stillenden Muttis, sie können ruhig zugreifen.

Zutaten für ein Coq au Vin für 4 Personen:

 

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4 große Maispoularden-Schenkeln (oder 1 ganzer Hahn), 3 EL Gänse-Fett, 1 Flasche guter Rotwein (Bordeaux oder Burgunder), 50 ml Cognac, 300 g Speck, 400 g Möhren, 500 g Champignons, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehe, 250 ml  Geflügelfond (oder 1 Hühnerbrühe-Würfel), Lorbeerblätter, Rosmarin, Thymian (oder Bouquet GarniNelke, Pfeffer, 1 TL Speisestärke

Wichtig für ein Coq au Vin: das Fleisch marinieren

Der Wein muss rot und kräftig sein, ihr müsst aber kein Vermögen ausgeben!
Am Abend davor, das Fleisch in einer Flasche Rotwein, Nelke, Lorbeer, Thymian, Rosmarin und 2 Möhren die Nacht marinieren lassen. So muss es sein, aber ich habe es nicht gemacht wegen des Alkoholgeschmacks.

Am nächsten Tag:

Das Fleisch aus der Marinade entfernen und die Marinade durch ein Sieb passieren und zur Seite legen.

1- Das Fleisch in einer großer Casserole mit den 3 EL Gans-Fett anbraten, bis es goldbraun wird.

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2- Eine Zwiebel klein schneiden und die andere mit Nelke stechen.  Dann die Kräuter, den Knoblauch und die Lorbeerblätter in die Casserole eingeben.

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dann den Marinaden-Wein eingießen und 250 ml Geflügelfond….

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.. und die kleingeschnittene Möhren …

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3- Jetzt zudecken und 1h30 Stunden köcheln lassen.

4- Dann den Cognac eingeben und kurz flambieren.

5- die Champignons kleinschneiden, eingeben und 10 Minuten köcheln lassen.

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6 – Etwas 4 EL von der Sauce nehmen, mit 1 TL Speisestärke rühren und wieder in die Casserole eingeben um die Sauce zu „binden“.

7- Kurz vor dem Servieren noch den Speck in einer Pfanne braten und dann auf dem Teller dressieren.

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Endlich, nach viel Zeit und wenig Arbeit ist Ihr „Coq au vin“ bereit.

Ich habe es mit Rosmarin-Kartoffeln serviert.

Ihr fragt euch bestimmt noch, wofür die zweite Flasche Wein gedacht war?  Es ist doch klar oder etwa nicht …..

Zum „Trinken“ natürlich.

Ich hoffe, Hans-Martins Wunsch erfühlt zu haben! (LG)

Savourez votre Coq au vin et bon appétit!

Wenn dir dieses Rezept gefallen hat, dann schau doch mal in meine Bücher, hier unten nach ähnlichen Rezepten oder auf der Startseite. Ich hoffe, du findest etwas nach deinem Geschmack. Merci!

Coq au vin signature1Coq au vin instagram@franzoesischkochen🤭 Du hast Fehler im Text entdeckt? Das ist ganz normal, denn Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Hier erfährst du mehr über mich.

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Portrait von Aurélie Bastian

Über michMein Name ist Aurélie Bastian, französische Kochbuchautorin, Foodbloggerin und Fernsehköchin, die die Liebe nach Deutschland verschlagen hat. Hier findest du einfache Rezepte und Klassiker der französischen Küche.
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Dieses Rezept wurde bisher 65-mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,60 Sternen.
80 Kommentare
  • Liebe Aurélie
    Ich werde dieses Rezept in den
    nächsten Tagen nachkochen.
    Ich habe noch eine Frage zu den Champignons:
    Von Anfang an dazugeben, oder erst nach einer gewissen Kochzeit?

    Herzliche Grüsse Claudio

    • Bonjour cher Claudio,

      die Champignons kommen immer als letzte, ungefähr 5 Minuten vor dem Servieren! sonst ist es Matsch 😉
      Liebe Grüße

  • Hallo, in guten Bauernläden mit Geflügelverkauf bekommt man auch einen „Bruderhahn“!Soll ich den vor dem Einlegen in Stücke teilen oder kann ich ihn ganz zubereiten

    • Bonjour chère Inge,

      ich wurde den Hahn in Teilen schneiden und dann einlegen. So kommt die Marinade besser überall rein. Viel Spaß damit !

  • perfektes Rezept, koche ich schon seit DDR Zeiten, in jenem Rezept Beilagen karamelisierte weisse oder rote Perlzwiebeln, die man damals locker bekam, heute leider oder hier nur via Internet. auch die Pilze separat in Butter geschwenkt mit Petersilie, zum Schluss einen Schuss Sliwowitz und flambieren.
    schmeckt auch sehr gut mit Olivenbaguette.
    das Thema „Hahn“ ist richtig, wenn man einen grossen bekommt, unbedingt coq au vin!

  • Liebe Aurelie,
    ich bin leidenschaftlich begeisterte Köchin und habe anlässlich meines Geburtstags ein französisches Menü gezaubert, alles nach Deinen Rezepten, die sich ideal vorbereiten lassen: Sardinenpaste, Fischterrine, Pastete, Bouillabaise, Schnecken, Quiche Lorraine, Sardinenflammkuchen, Coq au Vin, Thymianlammbraten, Lemon Tarte, Eclaire, Mousse au Chocolat, Petit Four, Macarons und eine Käseplatte. Alles großartige Rezepte und gut machbar nach Deiner Beschreibung. Vielen Dank dafür🤩🌸!
    Tina Litsch

  • Liebe Aurelie,
    ich bin leidenschaftlich begeisterte Köchin und habe anlässlich meines Geburtstags ein französisches Menü gezaubert, alles nach Deinen Rezepten, die sich ideal vorbereiten lassen: Sardinenpaste, Fischterrine, Pastete, Bouillabaise, Schnecken, Quiche Lorraine, Sardinenflammkuchen, Coq au Vin, Thymianlammbraten, Lemon Tarte, Eclaire, Mousse au Chocolat, Petit Four, Macarons und eine Käseplatte. Alles großartige Rezepte und gut machbar nach Deiner Beschreibung. Vielen Dank dafür🤩🌸!
    Tina🌺

  • Hallo,

    Leider steht im Kochbuch mit der ISBN 978-3-527-08193-6 nicht, das man das Geflügel am Abend vorher einlegen soll, oder einlegen kann.
    Für den Gesamtgeschmack ist dies aber ein sehr wichtiger Arbeitsvorgang.
    Schade

    • Bonjour ,

      ich lege selber nicht immer den Fleisch am Tag zuvor. Es ist manchmal zu kräftig im Geschmack, wenn Kinder mit essen. Jeder kann frei entscheiden, was ihm lieber ist.
      Für ein Originales Rezept sollte man auch ein Hahn nehmen, aber das wird auch immer weniger gemacht. Ich nehme lieber Hühner oder Poularde dafür. Und hier auch kann jeder frei entscheiden.

  • Hallo Aurelie,

    Ich habe das Rezept letzte Woche nachgekocht. Es hat sehr sehr lecker geschmeckt und ist inzwischen eines unserer Lieblingsgerichte. Ich habe noch etwas Knollenselerie mit angebraten und während dem Schmoren noch 6 bis 7 halbierte Kirschtomaten dazu gegeben u noch etwas Süße zu erhalten. Angerichtet mit Kartoffelbrei ist das Gericht echt zum wegschmelzen. Ich bin übrigens durch dein Buch „Französisch kochen mit Aurelie“ auf dich aufmerksam geworden welches ich vor Monaten gekauft habe. Großes Lob dafür. Ich arbeite die Rezepte konsequent durch.

    Gruss
    Joachim

  • Die Sauce, göttlich. Ich habe noch Portwein und Sherry dazu gegeben, angerösteten Knoblauch und Schalotten und selbst hergestellte Gemüsebrühe. Danke für das tolle Rezept, ich verarbeite gerade drei Hähnchen, weil wir heute Abend Gäste haben. Angebraten im Sommer mit Gänseschmalz macht weihnachtliche Gefühle. 😀

  • anbraten ist zwar schon in ordnung, nur ich ich würde dieses gericht im ofen bei niedrigthemparatur fertig braten. maximal 80 grad um es saftig halten zu können.oder sou vide was natürlich besser wäre

  • Liebe Aurelie!

    Kann ich das Gericht erst in der Pfanne anbraten und dann im Bräter (mit oder ohne Deckel?) im Ofen die 1,5 Stunden weiter garen? Wenn ja, welche Temperatur würdest du bei einem Elektroherd wählen?

    Danke schon mal für deine Antwort und für viele köstliche Abende, die mir und meinen Lieben deine Rezepte schon beschert haben!

    liebste Grüße
    Tina

  • Liebe Aurélie,

    Der ultimative COQ au Vin geht mit HAHN – weil Hahn ein anderes Fleisch hat und gut mit Rotwein harmoniert. Der Geschmack ist einfach nicht der gleiche, und als Französin weisst du das wohl auch.
    Das hier ist ein nettes Rezept, aber eben ein POULET au Vin!

    • Liebe Barbara,

      das ist mir schon klar. Nur es bringt niemanden etwas, wenn ich sage, man braucht für das Rezept einen HAHN, weil ich nicht für Puristen schreibe, die französischer sind als Franzosen, sondern für normale, in Deutschland lebende Leser, die dem Geschmack des Coq au Vin nahe kommen möchten.
      Ich wüsste nicht, wie ich hier in meinem Dorf in Sachsen Anhalt, kurzfristig ausgezeichnetes Hahnfleisch bekommen kann. Darum koche ich mit Hähnchen oder Maispoularde, was man halt kriegen kann. Und ich weiß aus Erfahrung, dass Franzosen das immer so machen.

      LG

      Aurélie

      • Liebe Aurélie,

        herzlichen Dank für das tolle Rezept! Es hat natürlich der ganzen Familie geschmeckt, einfach fantastisch!!!
        Merci beaucoup 🙂
        LG
        Ruth

  • Hallo Aurélie,

    köstlich und immer wieder lecker.
    Ein Klasse Rezept.

    So sollte Coq au vin schmecken. Mit Sicherheit werde ich in Zukunft immer so kochen.
    LieGrü, Wolfgang

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