Ah! „des Madeleines“! In Frankreich hat der Schriftsteller Marcel Proust diese Madeleines in dem Roman „In Swanns Welt“ ( „auf der Suche nach der verlorenen Zeit“) verewigt.
Sie ist seit 100 Jahren bei uns die Referenz zu unseren allerschönsten Kindheitserinnerungen. Wir sagen, wenn uns etwas an der Kindheit erinnert: „das ist unsere Madeleine de Proust“.
Meine „Madeleine de Proust“ ist und bleibt immer der Marmorkuchenteig. Wenn meine Mutter diesen Kuchen vorbereitete, durfte ich, als kleines Mädchen, immer die Schüssel und den Löffel ablecken!!!!!!!!!! MMMmmmmmmmm
Und was ist eure „Madeleine de Proust“???
Wie werden Madeleines gegessen?
Madeleines werden ganz einfach, wie Kekse mit Tee oder Kaffee serviert.
Kann man Madeleines aromatisieren?
Ja, und mit verschiedenen Methoden! Es geht ganz einfach in dem man einfach Zutaten dazu gibt, ersetzt oder verfeinert. Ich kann euch alle diese Idee empfehlen:
- Orangenblütenwasser bzw. Orangenblütenaroma oder Rosenwasser bzw. Rosenaroma verfeinern.
- unbehandelten Zitronen: Saft und -Zesten im Teig eingeben.
- Kakaopulver. Ich nehme dafür den 100% Kakaopulver, für einen intensiveren Geschmack.
- Nussbutter– hier kann man einfach der Butter vorher kurz nussig „braten“ um diese spezifische Haselnuss Geschmack zu geben. Ich habe in eine Post über „Beurre Noisette“ genau erklärt, wie man es zubereitet.
- Die Butter mit den Aromen (Vanille, Zimt, Rosenblüten, Tonkabohne…) schmelzen lassen. So verbreitet sich den Geschmack viel intensiver in dem Fett.
- 2 bis 3 Teelöffel Paste in den Teig geben: Pistazienpaste, Haselnusspaste, Pralinenmasse oder Nussnougat.
- In die Mitte des Teiges ein Stück Schokolade oder Karamell verstecken.
- Mit Backaroma (diese Methode bevorzuge ich mehr, wenn man spezifisches Geschmack treffen möchte, die sonst nicht zu bekommen sind, wie Veilchen Aroma oder Bittermandeln.
- Mit Honig– Mit dunklere Honig wie den Kastanienhonig gibt viel mehr Geschmack an dem Gebäck.
- Mit gemahlenen Pistazienmehl oder Haselnüssenmehl anstelle von Mandeln.
- Mit einer anderen Basis Mehl wie Dinkel– oder Hafermehl kann man auch den Geschmack von Madeleine ändern.
Welche Backform eignet sich am besten für Madeleines?
Die, die man am liebsten öfter benutzt. Ich bevorzuge eine feste metall Backform für Madeleines, aber wenn ich viel oder oft backe, bevorzuge ich eine Silikonform, weil sie praktischer ist und man sie nicht vorher einfetten und mit Mehl bestäuben muss.
Muss ich meine Madeleine-Backform aus Metall vorher einfetten?
Ja, es ist empfehlenswert, die Backform zuerst mit Butter einzustreichen und dann leicht mit Mehl zu bestäuben, damit die Madeleines nicht anhaften.
Kann ich meine Madeleines einfrieren?
Ja– Die lassen sich super einfrieren und dann einfach so auftauen lassen.
Kann man Madeleine Teig einfrieren?
Ja. Es ist möglich, muss man nur sehe wie eure Backpulver danach sein Job macht!
Gibt es ein Madeleine-Rezept ohne Backpulver?
Ja, das habe ich hier eingestellt. Meine Oma hat es immer so gemacht. Heutzutage wird sie aber meistens mit Backpulver gebacken.
Madeleine ohne Backpulver Rezept!
Kann ich meine Madeleines mit Schokolade verzieren und wie kann ich dafür sorgen, dass sie schön aussieht?
Ja, ihr könnt die Madeleine mit Schokolade verzieren. Ich empfehle aber, die Madeleine in einer Madeleine-Form aus Silikon zu backen. So könnt ihr die Madeleine nach dem Backen herausnehmen. Die Form kurz mit Wasser ausspülen. Die Form mit geschmolzener Schokolade bepinseln und die fertig gebackene Madeleine wieder in die Form legen. Abkühlen lassen. So hat man ein perfektes Madeleine-Muster aus Schokolade.
Ich habe diese Technik in 2 anderen Rezepten verwendet, es funktioniert perfekt. Schaut hier:
Madeleine mit Erdbeere oder Himbeere
Madeleine mit Yuzu
Madeleines FAQ
Schaut bitte hier in diesem Post. Dort finden ihr viele Antworten zu euren Fragen und ganz viele Tipps. Weitere direkte Antworten auf eure Fragen findet ihr auch direkt unter dem Rezept und in den Kommentaren.
Mit all diesen Informationen könnt ihr euch an die Zubereitung machen und uns in den Kommentaren mitteilen, wie euch das Rezept geschmeckt hat. Ihr könnt auch gern ein Foto von eurem Kunstwerk posten und mit uns teilen, wie oder in welcher Form ihr es genossen habt! Das wird sicher viele Leser inspirieren.
Zutaten für 20 leckere Madeleines:
125 g geschmolzene Butter, 3 Eier, 130 g Zucker, 1 EL Honig, 100 g Mehl, 50 g gemahlene Mandeln, 1 TL Backpulver, 1 Prise Salz.
Nach Geschmack: 3 Tropfen Rosenaroma oder 2 EL Orangenblütenaroma bzw. Orangenblütenwasser.
Utensilien: Madeleines Backform, Schneebesen,
1- In einer Schüssel: Eier + Zucker + Honig mit einem Schneebesen schlagen, bis die Masse hellgelb wird.
2- Dann: Mehl + gemahlene Mandeln + Salz + Backpulver + geschmolzene Butter+ Rosenaroma dazugeben und kräftig rühren.
Hier könnt Ihr den Teig 15 Minuten Minimum in dem Kühlschrank ruhen lassen, bevor man ihn in die Form reingibt. Den Teig sollte fest werden.
Vor dem Backen muss aber der Teig kurz noch einmal gerührt werden und dann nur bis zu 2/3 der Höhe in den kleinen Mulden gefüllt werden.
3- Die Masse in den Madeleines formen gießen und in den vorgeheizten Backofen für 12-15 Minuten 180 °C Umluft schieben.
Backzeit je nach Backform:
- 15 Minuten mit einer Metallbackform
- 12 Minuten mit einer Silikonbackform
Wichtig ist nur: Sie müssen goldbraun werden.
In der Mitte bekommen sie beim Backen eine kleine typische Beule!
Einfach magnifique!
Eure Madeleines sind jetzt für den Tea-Time bereit!
Bon Appétit
Fragen / Antworten zum Thema Madeleines:
Andrea: „Wie bekomme ich die schöne Beule?“
Einfach den Teig kurz kalt stellen und dann die Form nur zum 2/3 füllen und in einem heißen Backofen hineinschieben.
Claudia: „Wie lang halten sich die Madeleines frisch?“
Die Madeleines halten sich bis Maximum 3 Tage frisch in einer Dose.
Stéphanie: „Warum fehlt die Beule meiner Madeleines immer, wenn sie aus dem Backofen herauskommen?“
Weil sie nicht durchgebacken sind. Die Madeleines brauchen dann einfach 2-3 Minuten mehr Backzeit.
Simone: „Zuerst geht der Teig im Ofen auf, dann fällt er wieder zusammen… warum?“
Es ist dann ratsam, den Teig nach der kleinen Ruhezeit noch einmal zu rühren, bevor man ihn in den Formen verteilt. So werden die zu vielen Luftbläschen kaputt und der Teig wird nicht zu schnell zu hoch in dem Backofen gehen.
Simone: „Muss die Form eingefettet werden, oder besser nicht?“
Es ist immer ratsam, die Form (besonders aus Metall) vorher einzufetten und dann leicht mit Mehl zu bestäuben.
Simone: „Madeleines bekomme ich nur als Brösel aus der Form heraus, was kann ich tun?“
Die Madeleines lösen sich besser aus der Form, wenn diese komplett abgekühlt sind.
Birgit: „Kann ich anstatt Butter und Salz auch gesalzene Butter nehmen?“
Ja, klar!
Nele: „Heizt du den Ofen vor? Und backst du mit Umluft oder Ober- und Unterhitze?“
Ich heize beim Kuchen und Kleingebäck den Backofen immer vor. Die Madeleines backe ich lieber mit Umluft.
Heike: „Wie kann man die Madeleines lagern?“
Ich lasse die Madeleines nach dem Backen richtig lufttrocknen und nach 1 Stunde packe ich sie in einer Dose für max. 3 Tagen.
Welche Geschmacksvariationen kann man machen?
Dietmar hat sie mit Cointreau gebacken, ich mag sie mit Zitronensaft oder Zitronenzeste, etwas Orangenblütenwasser, Sirup, Zimt, Lebkuchen Gewürz, etwas Tonkabohnen gerieben …
Robert hat sogar Dinkelmehl statt Weizenmehl für seine Madeleines verwendet und es hat funktioniert.
Scrolle nach unten für mehr Rezepte
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Madeleines Backformen mit Antihaftbeschichtung von De BuyerFür 12 schöne Madeleines. Antihaftbeschichtet für ein leichtes Ausformen. Maße: 20 x 26 cm. 22,50 €*
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Rosen Aroma 125 mlRosen Aroma hoch dosiert. Perfekt für Macaron-Schalen, Sirup, Kekse, Madeleines, Pralinen, Kuchen oder Eis. Dosierung: Tropfenweise bis zu 1/2 TL / 100g 14,99 €*
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Köstliche Madeleines! Ich habe ungefähr 200 winzige Madeleines zum Verschenken an Weihnachten gemacht (und für meinen Mann, der großer Proust-Fan ist), alle fanden sie super. Das Rezept habe ich auch schon weitergeleitet 🙂 Gut waren sie auch mit selbstgemachtem Vanillezucker aromatisiert.
Ich habe es schon Mal mit selbstgemachten Kandierten Orangen Zeste gebacken…. ein Gedicht !
Liebe Grüße und lass es dir schmecken.
Hey, dieser Snack schmeckt fabelhaft!!!!! 😉
danke für das Rezept!!!!!!!!!!!
[…] Rezept für die Madeleines findet sich bei Aurélie, ebenso wie eine detaillierte Zubereitungsanleitung. Ich habe mich […]
Hallo!!!
Die Madeleines sind ja einfach nur göttlich! Ein Stüchk Frankreich in meiner Dose!!!!
Nun habe ich eine Frage: Es gibt doch dieses Gewinnspiel mit dem Madelene de proust.
Kann ich das hier veröffentlichen???
Ich hoffe, mein Erlebnis war nicht zu lang
und wünsche euch allen und vor allem dir Aurelie
einen schönen Abend!!
Nathalie
Danke für das Rezept und noch mal alles Gute zu deinem Blog-Jubiläum.
Hier nun meine ganz persönliche Madeleine de Proust an Frankreich:
Wir urlaubten auf einem kleinen Bauernhof in der Nähe von Plazac/ Perigord, und da hatte ich das Vergnügen wieder richtige Eier mit leckerem Dotter zum Frühstück zu essen, so wie in meiner Kindheit, als ich sie vom Nachbar-Bauernhof geholt habe.
Die schmecken einfach anders als gekaufte im Laden und dann noch ein frisches Croissant dazu, und der Morgen hat schön begonnen. MMMMMMMMMMMMMHHHHHHH!!
Bitte noch viele weitere so leckere Rezepte.
[…] Für das erste Geburtstag wollte ich ein kleines Spiel über das Thema “Madeleine de Proust française” organisieren. (hier das Rezept) […]
ich habe vor 2 tagen eine silicon-backform für madeleins aus paris mitgebracht bekommen.
ich habenun schon zwei mal madeleines gabacken, das erste mal waren sie sofort weg.
weil ich keine gemahlenen mandeln im haus hatte habe ich gemahlene haselnüsse benutzt. ich hatte auch kein aroma, also habe ich einen löffel brombeer-honi genommen.
die madeleins sind super!
am besten wird es wohl sein, wenn man den teig ein bißchen ruhen lässt, bevor man ihn in die form tut, oder?! denn immer nur die letzten bekamen die kule, so wie sie auch auf deinen fotos zu sehen ist… (rezept reicht bei meiner form für exakt 27 madeleines = 3 mal backen).
danke für dieses tolle rezept, ebenso wie für alle anderen, das lemon curd mit dem paté briseé backe ich fast alle 2 wochen! 🙂
Danke, danke ….
Gute Idee die Haslnüsse. und ja man kann der Teig ruhen lassen.
Für die Beule , sollte man die Formen nür zur 2/3 füllen. ( so kann der Teig sich besser ausdehnen und sich die Kugeln formen) .
Bis bald
Na so ein Zufall! Ich spiele auch schon längere Zeit mit dem Gedanken wieder mal Madeleines zu machen. Leider fehlen mir noch die passenden Förmchen. Schöne Fotos, zum Reinbeissen! Liebe Grüsse
Sehr schön. Meine Jungs lieben sie und ich werde sie wohl bald mal wieder backen, auch wenn ich keine Madeleine-Form habe. Viele Grüße
Magenbrot, pain dépices.
[…] This post was Twitted by teeundkaffee […]
@Nathalie : habe gerade deine Madeleines gesehen, sind auch sehr schön. Lustig dass du auch von Proust erzählt hast! Versprochen ich habe nicht geschummelt ….. 🙂
Wir mögen Madeleines auch sehr gern – sind auch schon verbloggt, wie ich gerade festgestellt habe.
@lamiacucina : Danke, und was ist deine „madeleine de Proust“ ?
tolle Fotos ! ich trinke eben den Vier-Uhr Tee mit gar nichts. Die hätte ich jetzt gerne dazu.