Langsam überlege ich mir, was wir am Weihnachten genießen werden. So einfach ist es nicht und sehr oft greift man auf das traditionelle Rezept, also mit Kastanien und Äpfeln oder mit Morcheln … Aber heute habe ich für euch extra ein Rezept experimentiert, mit einer neuen Methode und einem etwas „provenzalischen“ Flair.
Da ich immer weiter fleißig an meiner Brottechnik arbeite, wollte ich mal probieren, ein Hähnchen im Brotmantel zu backen. Ich hatte es schon mit Salzkruste versucht und es war damals schon soooo lecker, dass ich es unbedingt auch mit Brotteig probieren wollte. Die Idee ist wie oft, das Fleisch so saftig wie möglich zu behalten. Das Hähnchen einfach komplett dicht mit Teig umwickeln und laaaange in dem Backofen garen lassen.
Ich wollte etwas richtig aromatisches und saftiges… ich habe eingelegte getrocknete Tomaten genommen und Oliven. Dazu Kräuter wie Rosmarin, Thymian and Co. und eine gute Dose Knoblauch! Es kann ja nie schaden. Das Ganze wurde in das Hähnchen reingestopft aber auch wie ich es gern mag, unter der Haut! Ja, ja .. es ist ein bisschen eklig aber es wirkt geschmacklich Wunder.
Die große Frage war: Mit welchem Teig sollte ich meine Kruste machen? Sollte ich lieber einen „Pasteten-Teig“ verwenden, wie für meine Terrine? Oder mein Basis Brot Rezept (mit Hefe)? Ausgewählt wurde das Brot Rezept, weil ich leider wieder nicht genug Butter zu Hause hatte (Tja, .. mit den vielen Backaktionen, ist er bei uns sehr begehrt 😉 ) .
Ich habe mich auch gefragt, wie lange das Ganze backen sollte? So einfach ist es nicht, mit dem Fleisch und dem Brot. Es sollte doch alles richtig durch sein, aber trotzdem saftig. Bei uns wird ein Hähnchen immer 30 Minuten pro 500 g Fleisch gebacken. Dieses Mal, um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich es 40 Minuten pro 500 g lang gebacken. Mein Hähnchen war 1 Kg schwer und ich habe es dann mit dem Brotmantel 1 Stunde 20 Minuten bei 200°C Umluft gebacken. Und er war perfekt!
Noch ein letzter Tipp: Beim nächsten Mal (weil es wird 100% ein nächstes Mal geben) werde ich die Tomaten vorher kurz pürieren (mit den Öl zum einlegen) und diese Paste dann unter die Haut geben. Nur mal als Idee für euch!
Und so einfach geht es:
Zutaten für ein Hähnchen im Brotmantel (Poulet en croûte de pain) für 4 Personen (1 Hähnchen)
1 Maishähnchen, 1 gute handvoll Oliven, 1 gute handvolle eingelegte getrocknete Tomaten, 2 Knoblauchzehe und das Öl von den Tomaten. Rosmarin, Thymian, Oregano und ein bisschen Pfeffer. ( Salz brauchte Ihr nicht unbedingt, die Tomaten waren salzig genug)
Brotteig: 500 g Mehl T65, 10 g Salz, 330 ml Wasser, 1 Würfel Hefe
1- Das Hähnchen: Unter die Haut des Hähnchen etwas Tomatenstückchen und Oliven reindrücken. Ich gebe auch extra Olivenöl mit. Dazu kommt auch noch ein bisschen Rosmarin, Thymian und Oregano.
dann alle Reste Tomaten, Oliven, Kräuter, und Knoblauch in das Hähnchen reinstopfen.
2- Der Brotteig:
Den Salz mit dem Mehl vermischen. Die Hefe in dem Wasser zerbröseln und lösen.
Das Wasser in das Mehl geben und den Brot Teig wie üblich bearbeiten.
Den Brotteig dünn ausrollen … das Hähnchen darauf platzieren und den Brotteig um das Fleisch einwickeln.
Alle Seiten richtig gut verschließen und ein bisschen mit dem Restteig dekorieren….
mit dem restlichen Öl das Ganze bestreichen…
und das Hähnchen im Brotmantel 1 Stunde 20 Minuten bei 200°C umluft backen (also 40 Minuten pro 500 g). Et voilà !
Es wird sooo lecker wenn man es aufschneidet ….
Eigentlich gar nicht so schwer , wie man sich es vorstellt und sooo aromatisch. Von diesem Rezept werde ich sicher verschiedene Varianten probieren und davon berichten.
So habt Ihr erstmal eine Idee mehr für die Feiertagen, was Ihr unkompliziert und schnell zubereiten könnt.
Gros BISOUS et à bientôt
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Großartig, genial, hmmmmm, selten so saftiges Hähnchen gegessen. Zubereitung simple. Einfach toll. Danke für das Rezept. Hyper-sympa 🙂
Das ist eine tolle Idee! Die Haut des Hähnchens kann nach dem Garen entfernt werden, das sehe ich so richtig? Und dann werde ich wohl auf den Markt pilgern. Danke merci für die Inspiration. Annette
Bonjour chère Annette,
ja man kann den Haut einfach entfernen nach den Backen! Liebe Grüße Und bon appétit.