Endlich wieder Sonntag! Ich habe diese Woche so viel zu tun gehabt und war so wenig zu Hause, dass ich nicht zum Einkaufen gekommen bin. Jetzt bin ich endlich zu Hause und möchte was kochen… und Ihr kennt das bestimmt auch: fast nichts mehr im Kühlschrank. Für diese Tage haben wir in Frankreich unter anderen 2 Alternativen: Crêpes oder Flammkuchen (Flamme bei uns in Lothringen)! Beide Speisen brauchen nicht so vielen Zutaten und schmecken uns immer. Ihr kennt bestimmt schon das Rezept, aber ich hatte es noch nie gepostet und eine kleine Inspiration kann ja nie schaden! 😉
Wie ist der richtige Name für einen Flammkuchen aus dem Elsass?
Ich sage „Flamme“ oder und nicht „Flammeküche“, das wäre elsässisch. Aber das Rezept ist dasselbe und heißt im restlichen Frankreich „Tarte flambée“, weil die Tarte im Holzfeuer (wie ein Brot) gebacken wird. Sehr oft wird sie auch vom Bäcker mit dem gleichen Mehl wie für das Brot selber gebacken. Die besten Flammkuchen habe ich in den Elsass gegessen, direkt in der Mühle, zubereitet wie vor Generationen.
Was ist der Original-Belag für einen Flammkuchen?
Das Original Rezept für Flammkuchen aus dem Elsass hat nur 3 Zutaten als Füllung: Crème fraîche, Zwiebeln und Speck. Hinzu kommen als Gewürz schwarzer Pfeffer und der Geheimtipp: Muskatnuss!
Das Originalrezept wird OHNE Käse gebacken. Wenn man einen Flammkuchen mit Käse zubereitet, ist es eine „gratinée“ („überbackene“) Variante und wird auch so bezeichnet. Wer also im Elsass einen gratinierten Flammkuchen bestellt, weiß, dass es sich um einen normalen Flammkuchen mit geriebenem Käse handelt.
Wie kann man Flammkuchen noch variieren?
Einfach den Belag der Jahreszeit anpassen. Ich versüße ihn im Winter gerne mit Feigen und Birnen. Oder im Frühling mit etwas Rucola (nach dem Backen). Und wer keinen Speck mag, kann auch eine vegetarische Variante zubereiten, mit geräucherte Käse nehmen.
Welcher Wein passt zu einem Flammkuchen?
Am besten einen Wein aus dem Elsass oder von der Mosel, zum Beispiel einen Riesling oder einen Weißburgunder. Er sollte etwas Säure haben und leicht erfrischend schmecken!
Serviert man zu einem Flammkuchen eine Beilage?
Ja/Nein. Manchmal servieren wir einen grünen Salat, aber normalerweise reicht der Flammkuchen als Abendessen.
Es ist also ein einfaches und abwechslungsreiches Rezept, das bei uns immer eine „letzte Chance“ ist, wenn nichts mehr im Kühlschrank ist.
Zutaten für Original Elsässer Flammkuchen für 2 Personen (2 kleine Flammkuchen):
Für den Teig:
150 g Mehl Typ T55 oder T65 Label rouge (oder T550), 1 kleiner TL Salz, 100 ml Wasser
Für den Belag:
4-5 EL Crème fraîche, 125 g Schinkenspeck (oder Speck), 1 Zwiebel, Pfeffer und einen Hauch Muskatnuss
Utensilien: Nudelholz, Backpapier, Brotschieber
1- Den Teig zubereiten: Mehl, Wasser und 1 TL Salz zusammen mischen. Hier nicht zu viel kneten, sondern den Teig, sobald er zusammen klebt, ein bisschen ruhen lassen (in der Zeit könnt ihr die Zwiebel schneiden).
2- Nach 8-10 Minuten kann man den Teig mit etwas Mehl ausrollen … also DÜNN ausrollen (3 mm).
Auf den Teig die Crème fraîche streichen…
… mit Zwiebel und Speck verzieren und Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
3- Den Flammkuchen in den vorgeheizten Backofen bei 200°C für 15 -18 Minuten hineinschieben.
So einfach und schnell geht Flammkuchen backen! Falls ihr auch nichts mehr viel im Kühlschrank habt, habt ihr jetzt eine kleine Idee mehr, wie Ihr das Abendessen retten könnt.
BISOUS, Bon Appétit und einen schönen Sonntagabend euch!
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Kein Öl, keine Eier im Teig? Glaube da fehlt was… Danke für die Ausführung, wenn ich es nur übersehen habe sorry
Nein, es ist keine Quiche. Also es fehlt nicht. Flamme Kuchen ist auf Basis von Brotteig, aber ohne Hefe. Also nur Wasser, Mehl und Salz.
Bon Appétit
Hey Aurelie.
Es ist einige Jahre her das ich im Elsass auf Urlaub war. Der Flammkuchen aus dem Steinbackofen war unbeschreiblich lecker damals. Jetzt hab ich mich kurzfristig dazu entschlossen ma wieder Flammkuchen zu machen und die Nachbarn eingeladen und dein Rezept hört sich genau nachdem Flammkuchen von damals an😋
Würde gerne jetzt schon den Teig für heute Abend vorbereiten und wollte mal fragen ob das ginge oder sollte ich den Teig erst heute Abend zubereiten? Mfg und vielen Dank im voraus.
Hey Aurelie.
Es ist einige Jahre her das ich im Elsass auf Urlaub, der Flammkuchen aus dem Steinbackofen war unbeschreiblich lecker damals. Jetzt hab ich mich kurzfristig dazu entschlossen ma wieder Flammkuchen zu machen und die Nachbarn eingeladen und dein Rezept hört sich genau nachdem Flammkuchen von damals an😋
Würde gerne jetzt schon den Teig für heute Abend vorbereiten und wollte mal fragen ob das ginge oder sollte ich den Teig erst heute Abend zubereiten? Mfg und vielen Dank im voraus.
Hallo Aurelie,
Welches Mehl ist dem T55 oder T65 in Deutschland gleichzusetzen?
Und kann ich mit Bibeleskaes auch kochen, z.B mit Schmand auf dem Flammkuchen austauschen?
Liebe Grüße
Helmut
Bonjour cher Helmut,
also den T55 wurde eine Typ 550 entsprechen. Leider gibt den Malgrad 65 kein vergleich in Deutschland. Es sollte eine Typ 650 in Weizenmehl geben, mit noch Weizenmalz eingemischt.
Und Bibeleskaes ist nicht so gut zum Backen geeignet, weil er beim Backen irgendwie Stock (grieseln). Man kann aber versuchen, es auf Flamme zu backen.
Liebe Grüße
Vielen Dank für den tollen Beitrag und die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Rezept! Ich möchte mit meinem Sohn auch originalen Flammkuchen backen.
Danke für die schönen Rezepte
Merci Merci
Hallo Aurelie,
ich habe jetzt den ersten Flammkuchen gebacken. Der Teig war in diesem Verhältnis ziemlich weich und wollte nicht so richtig vom bemehlten Brotschieber auf den Schamottstein gleiten. In anderen Rezepten ist man bei 45-50 Prozent Wasser im Verhältnis zum Mehl. Bei Dir knapp 67 Prozent. Ist das so gewollt?
Einen schönen Tag wünsche ich Dir.
Ich habe ein Pizzastein den ich gerne hierfür benutzen würde.
Inwieweit wirkt sich das auf die Backzeit aus?
hi
Hallo Aurelie,
Elsass pur! Tausend Danke für dieses Rezept.
Ich komme aus Baden-Baden und die kulinarischen Ausflüge ins Elsass waren immer sensationell und mit die schönsten Erinnerungen an meine Kindheit.
Schon mit dem ersten Backen zum Lieblingsrezept der ganzen Familie geworden.
Ich kann meinen Ofen mit Grill auf 300 Grad aufheizen und auf einem dicken Schmottstein schmecken der Flammkuchen wie aus dem Holzofen.
Viele Grüße
Matthias
Salut Aurélie,
ich habe heute zum ersten mal tarte flambée gemacht, nach Deinem Rezept.
War sehr lecker. 🙂 Merci beaucoup!
Sag mal, die Mühle im Elsass, wo Du den besten Flammkuchen gegessen hast, hieß sie zufällig „Au vieux Moulin“?
Falls ja, war ich da auch schon. Und Du hast Recht: Der beste Flammkuchen der Welt. Und das Beste: Sie bringen immer Nachschub, bis man sagt, man möchte nicht mehr. Herrlich! 😀
Bonne soirée
Angela