Also ich muss zugestehen, dass das Lebkuchenhaus überhaupt nicht französisch ist. Aber „mir auch egal“ es war einfach so lustig, es mit meinem Sohn zu basteln.
Für den Lebkuchen haben wir ein Kastanienlebkuchen Rezept genommen und einfach viiiiiel Puderzucker UND Zahnstocher benutzt, um das Ganze zusammen fest zu bekommen.
Denn, seien wir mal kurz ehrlich für ’ne Minute: den Dinger halten nicht „nur“ mit Glasur zusammen. Egal wie dick oder dünn oder wie auch immer. Technik ist gut, „Zahnstocher“ sind besser.
Wir hatten es mit „nur“ Glasur gemacht und es hat was…. 30 Sekunden gehalten, bevor das Dach ganz langsam und unauffällig nach unten gerutscht ist.
Aber die, die sagen werden: „Bei mir hält es, und es ist sooo einfach nur mit Glasur“! Haben die keine Schwerkraft zu Hause, oder was? Egal wie viel Glasur oder wie fest die Glasur war, ob mit oder ohne Eiweiß…. (am Ende hatten wir mehr auf den Fingern und im Mund, als auf dem Kuchen), die Dinger rutschen einfach weg. 🙂
Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen, wo ich zugeben muss, dass ich die Mengen an Puderzucker nicht so richtig weiß. Na ja, wir haben so viel weggewischt, genascht, geschmiert (Ihr hättet den Arbeitsplatz in der Küche sehen müssen!) und doch trotzdem ein klein bisschen auf dem Lebkuchenhaus gelandet (aus irgendwelchem Wunder). So plant einfach eine ganze Packung und Ihr werdet auf Nummer sicher sein (ihr wisst doch mit rutschen, kleben, naschen und irgendwie beschmücken).
Spaß beiseite, egal wie euer Ergebnis zu Hause aussieht, was richtig toll war, war die gemeinsame Zeit, der Spaß, der Stress, der Ärger und die Lachanfälle. Weil alle schöne Lebkuchenhaus-Fotos, die man im Internet sieht, wurden, und ich betone richtig sie WURDEN!, mit Zahnstochern festgehalten.
Es ist ein sehr wichtiges Werkzeug eines guten Foodstylisten und wird sehr sehr oft eingesetzt.
Nur noch ein letzter Tipp: Falls ihr es auch bei euch zu Hause benutzt in eurem Lebkuchenhaus: „Warnt euren Kinder und Männern!“ sonst werden sie böse Überraschungen haben, wenn sie heimlich ein Stück Haus weg naschen wollen (nach einer wahren Gegebenheit bei uns zu Hause!) 😉
Und so einfach geht es zum Rezept und Basteln (dieses Mal kann man es wirklich Basteln nennen 😉 )
Zutaten für 1 Lebkuchenhaus:
350g Mehl T45 (oder Dinkelmehl), 150 g Kastanienmehl, 170g Lebkuchenzucker , 4 EL Lebkuchen-Gewürze, 280 g Kastanienhonig, 2 Ei (M), 1 EL Päckchen Backpulver , 200 -220 ml Milch.
1 Packung Puderzucker + 1 mm Lochtülle
1- Die Zutaten für den Kuchen zusammen mischen und in der Backform verteilen. Ich habe das Glück eine Backform aus Silikon speziell für Lebkuchenhaus zu besitzen. Ihr könnt natürlich ein Backblech mit Backpapier benutzen und dann mit einer Schablone arbeiten. Das Internet ist voll von solchen Skizzen. Die Form bitte nicht zu hoch füllen, sonst werden die Mauer und Dachteilen zu dick.
2- Dann bei 175-180°C Umluft Minimum 30 bis max 45 Minuten backen. Da müsst Ihr selber ein Auge darauf haben.
Die Lebkuchenhaus-Teile jetzt aus der Form nehmen und gerade schneiden, falls der Teig zu dick geworden ist.
3- Direkt auf der Servierplatte montieren, weil Ihr diese Baukunst dann nicht mehr bewegen könnt…
Die Glasur vorbereite: ganz einfach Puderzucker und Wasser zusammen rühren.
Erst einmal die Seiten wie Bausteine zusammen stellen. Es ist wirklich einfacher, wenn man zur Zweit ist, und die Zahnstocher bereit hat.
Hier muss ich sagen, die Zahnstocher lieben halbieren, sonst kommen sie durch (und jeder kann sie sehen und merken, dass man Hilfe bekommen hat!).
Dann die Dachteile. Also hier noch ein Tipp: die Mauer können so dick sein, wie sie wollen. Die Dachteile dagegen nicht so. Also falls sie beim Backen zu sehr aufgegangen sind, einfach „FLACH“ schneiden, und dann nur (ja klar…) mit Zucker-Glasur kleben.
Die restliche Glasur in einen Spritzbeutel mit einer 1 mm Lochtülle geben und damit das Lebkuchenhaus dekorieren. Man kann das Haus direkt mit gefärbter Glasur pinseln, aber wir fanden die dünne Variante besser. Also habt einfach Spaß und tobt euch aus mit Zuckerdekor!
Et voilà le travail !
Bei uns hat das Lebkuchenhaus 3 Tage gehalten. Dann haben wir es gegessen, sonst wäre es einfach nur Essensverschwendung gewesen. Nach 3 Tagen war der Lebkuchen noch ganz gut! Vielleicht ein bisschen fest, aber ok. Also, wir haben es noch zum Kaffee gegessen 😉
Ich wünsche euch viel Spaß dabei, ich glaube, diese Momente sind wirklich so schön mit der Familie, dass es eigentlich egal ist, ob das Haus am Ende schief ist oder zu bunt.
Ich freue mich auf eure Lebkuchenhaus-Fotos und euren kleinen Geschichten!
BISOUS und à bientôt
@franzoesischkochen🤭 Du hast Fehler im Text entdeckt? Das ist ganz normal, denn Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Hier erfährst du mehr über mich.
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Habe die hübschen Lebkuchenhausformen hier auch gekauft, werde sie aber erst frühestens nächstes Jahr ausprobieren (wenn meine Enkelin dann dafür alt genug ist, zumindest zum Zugucken).
Habe aber schon anderweitig Erfahrungen mit einem solchen Pfefferkuchenhausbau gemacht, war sogar ein richtig Großes und ich kann bestätigen, ohne Zahnstocher, etc. geht es leider nicht und die Dachschrägen dürfen nicht zu dick bzw. zu schwer werden. Was nicht so einfach ist, da sie wegen der schöneren Optik auch verhältnismäßig groß sind.
Die Geschichte aber hier speziell dazu – neben der eigentlichen Anleitung, den Tipps und der Rezeptidee – liest sich wirklich sehr nett. Vielen Dank auch dafür!
Wegwerfen muss man ein lediglich zu hart gewordenes Pfefferkuchenhaus am Ende der Adventszeit nicht unbedingt:
Mit Hilfe einer Küchenmaschine fein vermahlen und einer Wasserbadform lässt sich daraus noch ein wunderbarer Kochpudding zaubern. Dazu ist es aber nötig, dass man dafür sorgt, dass das Haus nicht einstaubt. Vielleicht mit irgendetwas Durchsichtigem, das auch wiederverwendbar ist.