Jemand hat mir gesagt, dass der meteorologischer Frühling jetzt schon angefangen hat?? Wirklich?? Also ich weiß nicht wie der Wetter so ist bei euch ist, aber bei uns ist es noch richtig kalt. Ich habe mehr Lust auf eine schöne warme Suppe und einen Abend vor den Kamin, als auf eine Quiche und einen Salat im Garten.
Und es ist genau was ich uns vorbereitet habe. Es ist mir eingefallen, dass ich noch nie ein Bouillon Rezept gepostet habe! Es ist doch total einfach und schmeck immer besser, wenn man es selber macht.
Letztes Jahr, als ich mein Buch „Französisch kochen“ geschrieben habe, musste ich beschreiben, wie man einen einfachen Bouillon zubereitet. Ich war ein bisschen überrascht, weil für mich ein Bouillon einfach ein bisschen Gemüse, Kräuter oder Bouquet garni, Salz und Pfeffer ist. Und wenn ich noch dazu die Menge geben muss, wird es direkt gaaanz schwierig. Bei mir zu Hause, ist es ein bisschen wie Oma’s Rezepte: „Weißt du, einfach ein bisschen von das … und ein bisschen von das…“ . Die ganze Kunst liegt selbstverständlich darin, dass man „ein bisschen“ richtig abschätzen kann. 😉
Das Rezept ist wirklich sehr einfach und kann endlos variieren werden, mit Kalb, mit Fisch, mit Hähnchen oder Pur (für die Veganen unter euch). Durch die Jahreszeiten schmeckt er auch unterschiedlich, weil man die Kräuter zum Würzen auch variieren kann. Es ist ein absolutes Basisrezept in der Französischen Küche. Ich bereite immer eine größere Portion als geplant und frieren kleine Portionen ein. Sie werden dann öfters in meiner Küche zum Einsatz kommen, wie für den Boeuf bourguignon, die Königin Pasteten, viele Speisen mit Sauce und manchmal kann es auch eine schnelle Tourte retten.
Aber zuerst ein Paar kleine Fragen und Antworten.
Wie wird aus einer Suppe ein Bouillon oder eine Brühe?
Man muss immer eine Suppe im Voraus vorbereiten. Am besten am Abend zuvor. Dann, wenn die Suppe abgekühlt ist, nimmt man den großen Teil des Fetts (der oben an die Oberfläche schwimmt) mit einem Schaumkelle weg. Den Fond wir dann noch einmal kurz aufgewärmt und dann durch ein Chinois (also ein Sieb) passiert. Hier muss man darauf achten, nicht ein zu dünnes Sieb zu nehmen. Man kann auch die Stückchen in den Chinois zerdrücken, um noch mehr Aromen und Konsistenz zu bekommen.
Welches Gemüse muß in einen Bouillon de poule?
Hauptgemüse sind Möhren, Porree, und „Navet“ Rübe oder Frühlingsrübe (ich bin noch nicht so sicher mit der Übersetzung). Wenn der Bouillon als Saucenbasis benutzt wird, kann man auch 1 ou 2 Kartoffeln dazu geben. Es wird helfen die Sauce zu binden, wegen der Stärke.
Wie würze ich meinen Bouillon? Welche Kräuter brauch ich?
Als Kräuter nehme ich immer 1 Lorbeerblatt, 2 bis 3 Nelken (kommt auf die Jahreszeit an), 1 Rosmarin Zweig, und 1 Thymian Zweig.
Ich gebe auch gerne Petersilie dazu, aber sie kommt als Letzte und wird nicht in der Suppe gekocht.
Was kann ich noch mit dem Bouillon tun?
Man kann auch das Filet ganz lassen und in der Suppe „pochieren“ (kochen). Die Filets werden somit sehr zart und nehmen den Suppengeschmack an. Es ist die perfekte Kochart für Baby Nahrung. Man brauch auch dafür sehr wenig Salz.
Für die ganz kleinen kann man auch sehr gut kleine Suppennudeln am Ende mit in dem Bouillon kochen.
Zutaten für Bouillon de poule , 3-4 Personen:
2 kleine Hähnchenbrustfilets, 5 Möhren, 1 Porree, 1 dicke Scheibe Rüben, 1 Zwiebel, 2-3 Nelken, 1 Lorbeerblatt, Rosmarin, Thymian, Petersilie, 10 g Butter, Salz und Pfeffer
1- Den Porree putzen und in kleine Scheiben schneiden. In etwas Butter anschwitzen.
2- Das Gemüse putzen. Die Möhren und Rüben schälen und mit dem Hähnchen alles in kleinen Stückchen schneiden. Die Zwiebel schälen und die Nelken hineinpicksen.
Alles mit den Kräutern zu dem geschmorten Poree eingeben und mit Wasser abdecken. Ein bisschen Salz und Pfeffer dazugeben und 20-25 Minuten köcheln lassen.
Am Ende könnt Ihr die Suppe durch ein Sieb passieren, um sie als Fond zu nutzen, oder wie bei uns, als Suppe einfach so genießen.
Ich habe dazu noch 1 EL Creme fraîche in jede Portion gegeben und obendrauf gehackte Petersilie bestreut. Bei ganz kaltem Wetter kommt auch ein Ei in die Suppe hinein 😉
Lasst euch schmecken !
BISOUS
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Fertiggerichte
Spezialitäten aus Südwestfrankreich
Baskenland / Pays basque
Mairüben tragen ihren Namen, weil sie im Mai geerntet werden. Mairüben gibt es in weiß und mit rötlicher Färbung, letztere werden auch Navetten genannt.
Grüße
Ulla
Ui, die Suppe sieht großartig aus, nach so einem Rezept suche ich schon lange und da bei uns noch ein paar kalte Tage angesagt sind, werde ich sie noch schnell machen, bevor wirklich Frühling ist.
Wie gibst du das Ei in die Suppe, wie du es im letzten Satz beschreibst?
Salut ihr Lieben! Mairübchen und Navetten sind nicht das Gleiche. Mairübchen sind durchgehend von weißer Farbe, sehr mild im Geschmack, an Kohlrabi erinnernd, aber weicher und samtiger in der Beschaffenheit. Die deutsche Bezeichnung für Navets sind wie Jessica schrieb _Navetten_ und sind am Stielansatz magenta oder lilafarben. Sie haben einen sehr kräftigen Geschmack. Ihr bekommt sie im arabischen Obst und Gemüsemarkt. Dort heißen sie Lift oder Lifet. Jeder Araber weiß sofort was ihr meint. Stets gibt es sie eingelegt in Salzlake und sie sind dann kräftig pinkfarben und werden oft in einen Falafel dazu gepackt. Kann sein das frische Navetten möglicherweise nur jahreszeitlich angeboten werden. Ich habe hier vor Ort eine große Auswahl an arabischen Supermärkten und noch nie Probleme gehabt, welche zu erstehen.
Liebe Grüße Ju
Liebe Aurélie, hier in Franken bekomme ich diese Rüben unter der Bezeichnung Navetten oder auch Mairüben. Die gibt es im Biosupermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Aber derzeit essen wir sie in Frankreich, weil wir hier Urlaub machen-:) Liebe Grüße, Jessica
…auf den Bildern ist aber tatsächlich Sellerie 🙂
Bonjour und Jaaaaaaa ich weiss dass es Sellerie ist, und da liegt des Ganze Problem ! Ich bekomme hier nicht meine kleine Navet ( Rübchen) !!!
ich würde mich freue es endlich mal in einem Laden zu finden. Aber , da ich trozdem Suppe kochen möchte , muss ich halt machen mit was ich hier bekommen !
à la guerre , comme à la guerre ! 🙂 Vielen Liebe Dank für den Tipp !
Bisous
Hallo Aurelie,
ich verstehe dein Problem mit der Übersetzung von „navets“. In Frankreich sind sie ja echt ein Standard, aber in Deutschland hatte ich zunächst Probleme, sie überhaupt zu finden. Ein Stand auf dem Wochenmarkt in Münster hat sie aber regelmäßig im Angebot. Es ist kein Sellerie! Es sind kleine weiß-lila Rüben. Ich habe bei dem Stand gefragt, wie die auf deutsch heißen und die meinten einfach „Rübchen“.
Ich gebe aber zu, dass ich oft zu faul bin, um selbst Bouillon zu machen. Damit der Geschmack stimmt, muss man das Ganze ja schon ganz schön reduzieren und dann bleibt am Ende viel zu wenig.
Viele Grüße von Betty
Bonsoir Aurelie,
ich hatte heute auch Lust auf eine Hühnersuppe, weil es einfach ungemütlich und kalt ist.
Mein Tipp bzw. so machte schon meine Oma 2 Petersiliewurzel mitkochen. Der Susanne stimme ich zu es ist Selerie.
Grüsse Cäcilia☺
Bonsoir Aurélie,
dieses Grundrezept nehme ich auch oft und ich weiß was Du mit
dem Schätzen der Zutaten meinst….bei uns zu Hause nannte man das
‚aus der la Meng‘, ohne das ich wusste das es vom französischen ‚la main‘
abgeleitet war…. 😀
Bon Weekend 😀
Bonjour Aurelie,
meinst Du vielleicht mit der „Rübe“ ein Stück Sellerie? Ich meine diese auf dem Bild erkannt zu haben und bei mir kommt sie in die Bouillon.
Viele Grüße
Susanne