Weißbrot Rezepte, Tipps & Tricks

Aurélie Bastian 30. Mai 2017



 


 

Ich backe sehr gern Brot. Mit Sauerteig (Maurice oder Armand) aber manchmal muss es auch super schnell gehen (wie für meine Kochkurse) und da kommt der kleine Würfel Hefe super an.

Bei uns gibt es ein Basis-Rezept, das immer funktionniert (mit oder ohne Gehzeit) und, das uns viele Apéritifs und Frühstücke gerettet hat. Da viele meine Kursteilnehmer nach diesem Rezept gefragt haben, werden sie es ENDLICH hier finden! 😉  Es ist wirklich ein Basis-Rezept, das dann unendlich variiert werden kann.

Bei allen meinen Kochkursen bereite ich als Apéritif so ein großes Brot, mit Nüssen oder Obst verfeinert und serviere dazu einfach Terrinen oder guten Französischen (Stink)Käse ! 😉 Mehr braucht man nicht.

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Wie kann ich mein Basis-Brot verfeinern?

  • Mit Soft-(nicht getrockenete)-Aprikose oder Feigen … oder Pflaumen … Also aller Arten weiches getrockenes Obst.
    Hier noch ein Tipp für euch: Bitte nemmt kein getrocknetes Obst, das ganz hart ist, sondern immer die „Soft“-Variante. Ich mache keine Werbung, also da müsst Ihr in dem Laden mal schauen, ob eure Lieblingsmarke auch die „Soft“ Alternative an trockenes Obst anbietet. Aber die Meisten haben es im Sortiment.
  • Mit Nüssen: Alle Arten aber am bestens ohne Haut. Also man kann die Nüsse kurz vorher anrösten, um sie zu entfernen.
  • Mit Gewürzen: Wie Kümmel, den ich auch gern vorher kurz anröste, um noch mehr Aromen zu bekommen.
  • Mit Körnern: Nach Geschmack einfach ganz, zerkleinert oder gemixt in den Teig eingeben.
  • Mit anderen Mehlsorten: Statt 500 g Weizenmehl, nehme ich oft 350 g Weizenmehl (T65) und dann 150 g von einem anderen Mehl: Kastanienmehl, Dinkelmehl, Buchweizenmehl, Roggenmehl …. Je nach Geschmack.


Wie schaffe ich es, frisches Brot zum Frühstück zu backen? 

Wenn ich das Brot zum Frühstück zubereite, mache ich den Teig am Abend zuvor. Den Teig lasse ich über Nacht im Kühlschrank gehen. Früh (gleich nach dem Aufstehen) nehme ich den Teig raus, und lasse es bei Zimmer Temperature 20 bis 30 Minuten gehen (eigentlich die Zeit, bis alle aufgestanden sind!!!).

Dann wird den Teig in den kalten Backofen (mit einem Backblech mit 500 ml Wasser im untersten Fach) geschoben. Dann kann er 35-40 Minuten backen

(ungefähr die Zeit, die wir brauchen, um den Kleinen in die Schule zu bringen, wieder zurück zu kommen und dann die Kaffeemaschine anzustellen).

Et voilà. Also 1 kleine Stunde braucht man auf jedem Fall (auch für die Sonntags-Variante), um so ein Brot zu backen. Man kann es auch direkt aus den Kühlschrank in den Backofen tun und dann nur die 30 Minuten backen.

Aber so wird euer Brot nicht richtig aufgehen und der Teig (im Inneren) wird sehr fest sein.

Die andere Alternative ist es, das Brot am Abend zu backen, es abkühlen zu lassen, und dann es wieder in den Backofen (mit 1 Glas Wasser) zu platzieren. Da der Backofen „dicht“ ist, wird das Brot dank des Wassers nicht hart. (aber ein bisschen weicher schon). Wie gesagt, es ist nur mal eine Idee. Das machen wir, wenn ich früh nicht eher als meine Familie aufstehen möchte.

 

Welche Form kann man mit dem Brot machen?

Alle! Ich mag mein Brot zu flechten, als Boule (also eine große Kugel) zu machen, oder noch ganz viele kleine Brötchen mit meinem Teig zubereiten. Der Teig ist total praktisch und erlaubt viel „knetarbeit“. Es macht wirklich Spaß damit zu arbeiten.

Wie backe ich mein Brot am besten? (3 Methode):

  • Wenn ich keine Zeit habe, lasse ich den Teig nur 10 Minuten gehen und platziere ich mein Brot in einen kalten Backofen. In die unterste Schiene meines Backofens schiebe ich ein Backblech mit 500 ml Wasser und in die Mitte kommt dann mein Brot. So geht das Brot schneller auf, und er bekommt eine schöne Kruste.
  • Wenn ich Zeit habe, lasse ich mein Brot bis zu 1 Stunde gehen (und ich falte es einmal zusammen) und dann backe ich mein Brot in einem noch kalten Backofen mit einem Backblech mit Wasser unten.
  • Und wenn ich es extra kross und aromatisch mag (wie auf dem 2. Foto), backe ich mein Brot in einer heißen Pfanne in einem extra vorgeheiztem Backofen und noch ein bisschen Wasser unten… und diese Methode zeige ich euch heute, weil die anderen Methoden sich von selbst erklären.

 

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Zutaten für 1 großes Weißbrot:

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Basis Zutaten: 500 g Mehl (T 65 oder 550), 1 EL (gestrichen) Salz, 2 EL Zucker, 1 Würfel frische Hefe, 320-330 ml Wasser

Ich persönlich mag diese Variante: 350 g Weizenmehl T 65, 150 g Dinkelmehl, 1 EL (gestrichen) Salz, 2 EL Zucker, 1 Würfel frische Hefe, 320-330 ml Wasser

 

1- Das Mehl (bei der Variante beide Mehlsorten zusammen) mit dem Salz und dem Zucker verrühren. Die Hefe in das Wasser zerbröseln, auflösen und dann in das Mehl eingeben.

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Ich rühre einfach mit einem Löffel und lasse dann den Teig gehen wenn er so aussieht:

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Am Besten decke ich meinen Teig mit einer „Badekappe“ oder einem feuchten Tuch während der Ruhezeit ab….

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2- Nach 30 Minuten ist der Teig gegangen und sieht ungefähr so aus:

 

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Dann kommt er auf das bemehlte Tisch und er wird „wie ein Brief“ gefaltet. Also ein bisschen ausbreiten und dann jede Ecke zur Mitte falten.

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Den Teig zusammen wie eine Kugel rollen und umdrehen…..

 

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…und dann den Teig in eine bemehlte Schüssel oder einen Bannetonlegen… wieder für 30 Minuten bis 1 Stunde  in einem warmen Ort gehen lassen.

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3- Das Backen!

Den Backofen auf 350°C vorheitzen (und wenn es nicht geht, einfach so heiß wie möglich) und dabei ein Bratpfanne in die Mitte platzieren und ein hohes leeres Backblech im unteren Bereich.

Achtung! Meine Bratpfanne hat keinen Griff, ihr müßt aufpassen, dass die Pfanne für den Backofen geeignet ist! Und am besten wäre es, mit einem Gusseisenpfanne oder noch besser mit einem Stein. Dann wird es spannend!

 

Wenn mein Brot bereit zum Backen ist, nehme ich meine heiße Pfanne auf dem Backofen heraus, bestaube sie mit Mehl ….

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und kippe mein Brot hinein …

 

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.. und jetzt schnell noch das Brot mit einem scharfen Messer anschneiden! Das Brot kommt jetzt direkt in den Backofen und ich gieße noch 800 ml Wasser in das unteree Backblech (ACHTUNG! Es ensteht viel Dampf und ist sehr sehr heiß!)

 

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Wenn ich ein dunkles Brot backen möchte, stelle ich die Temperatur auf 250 °C Umluft für 15 Minuten und dann 200 °C für 25-30 Minuten.

Für ein klassisches Brot (wie auf dem ersten Foto) stelle ich den Backofen auf 190°C Umluft für 30-35 Minuten.

 

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Et voilà! So einfach geht es! Das Brot hat ein knusprige Kruste und die Mitte ist schön weich und zart. Ihr müsst nur noch ein bisschen geduldig sein, weil er noch in Ruhe abkühlen muss…

Ich werde bestimmt noch mal ein Paar Ideen und leckere Fotos von diesem Brot posten und ich freue mich auf eure Variationen: -)

BISOUS und bis bald

Wenn dir dieses Rezept gefallen hat, dann schau doch mal in meine Bücher, hier unten nach ähnlichen Rezepten oder auf der Startseite. Ich hoffe, du findest etwas nach deinem Geschmack. Merci!

Weißbrot Rezepte, Tipps & Tricks signature1Weißbrot Rezepte, Tipps & Tricks instagram@franzoesischkochen🤭 Du hast Fehler im Text entdeckt? Das ist ganz normal, denn Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Hier erfährst du mehr über mich.

Portrait von Aurélie Bastian

Über michMein Name ist Aurélie Bastian, französische Kochbuchautorin, Foodbloggerin und Fernsehköchin, die die Liebe nach Deutschland verschlagen hat. Hier findest du einfache Rezepte und Klassiker der französischen Küche.
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30 Kommentare
  • 1 Würfel Hefe- was ist das in g? In verschiedenen Ländern kann ein Würfel verschieden wiegen. Bei uns in Litauen ist ein Würfel 100 g schwer.
    Danke

    • BOnjour chère Regina,
      also 42 g Max. Man kann es auch mit 1/2 = 20 g Hefe zubereiten, wenn man Zeit hat den Brot langer gehen zu lassen.
      Viel Spaß damit!

  • Noch was.
    Das Rezept mit dem Brot mit wenig Hefe werde ich probieren, sobald ich das T65 bekommen habe und die Hitze vorbei ist.
    Nur eine Frage.
    Ich werde „klein“ anfangen und mit nur 500 gr. T65. Reicht es, wenn ich für diese Menge nur 5 gr. Hefe benutze?

    • Bonjour cher Yves,
      also 5 g frische Hefe ist echt wenig, aber wenn man richtig Zeit hat, dann geht es. Die 5g sind oft genommen, um Sauerteig einzusetzen und Co. Aber mit Zeit und diese Hitze sollte es gut funktionieren!
      Viel Spaß beim Backen!

  • Danke für die Antwort!
    Das erste Brot habe ich mit meinem Rest von 550 gebacken, wenn es mit T65 noch besser wird, dann freue ich mich (das T65 bekomme ich noch diese Woche von Ihnen).
    Aber jetzt mit der Hitze wird mit backen pausiert. Es ist Zeit für „crudités“!
    Schöne Grüße.

  • Merci Frau Bastian! Mein erstes Brot nach Ihrem Rezept (Weizen + Dinkelmehl). Köstlich, die Kruste und die Krume!
    Die erste Scheibe war für mich, mit Butter und Salz.
    Danke!
    Yves Le Roy

  • Ich hab spontan Appetit auf Weißbrot bekommen und mein letztes Baguettemehl aufgearbeitet. Das Brot sieht toll aus und ich warte gerade, dass es abkühlt und wir es essen können.

    Übrigens ein supertoller Blog. Gestern habe ich deine Macarons gebacken und die sind auch supertoll geworden. Ich arbeite mich jetzt bei dir durch und hab schon ganz viele tolle Rezepte gefunden die ich sicher ausprobieren werden.

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