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Kig Ha Farz

Ein Rezept von Aurélie Bastian 20. Januar 2010




Als ich noch klein war, habe ich bei meiner Tante Susanne in Brest ein „Kig Ha Farz“ gegessen. Am Anfang war ich sehr perplex, als ich eine riesige Schüssel voll von Fleisch, Würsten und Gemüse sah. Und auf zwei anderen Tellern stand eine Art Teig, die komisch aussah. Ich fand es nicht sehr typisch bretonisch!

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Von diesen 2 Teige war einer süß, der „Far Gwenn“ und einer salzig mit Buchweizenmehl, der „ Far Du„. Das Besondere an diesem Teig ist, dass er mit, in der Brühe gekocht wird.

Wir haben uns  zusammen an dem Tisch gesetzt und jeder hat ein bisschen von allem genommen. Als die Teller voll waren haben wir es noch mit einer Butter-Sauce verfeinert.

Und dann die Offenbarung:  die Geschmäcker von Fleisch, Gemüse und den Teige war himmlisch. Die Sauce auf den verschiedenen Teige gegossen hat diese Speise noch mehr gerundet.

Es hat sich wirklich gelohnt jetzt im Winter, diese bretonische Spezialität mit Freunden nach zu kochen. Besonders die Männer waren zufrieden, wegen dem Fleisch und der üppigen Sauce. Dazu passte natürlich ein trockener Weißwein.

P.S. Die Fotos am Anfang sind meine interpretierte Version für das Kochbuch. Normalerweise sieht der Kig Ha Farz so aus. Aber geschmacklich gibt es zwischen beiden Versionen keinen Unterschied!

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Zutaten für 4 Personen:

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500 gr geräucherte Schulter vom Schwein, 6 Kochwürste, 1 Zwiebel, 300 gr Möhren, 1 Poree, 1/2  Wirsing, 3 Lorbeerblätter, 5-6 Nelken.

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Far Du: 250 gr Buchweizenmehl, 1 Priese Salz, 2 Eier, 300 ml Milch(oder ein klein bisschen mehr, es kommt auf die Größe der Eier) , 2 EL Joghurt, 60 gr Butter.

Far Gwenn: 125 gr Mehl, 2 EL Zucker, 1 Priese Salz, 1 Ei, 180 ml Milch ( oder ein bisschen mehr…)

2 „dünne“ Tücher und einen Faden um die Fars zu kochen.

1- Am Abend davor habe ich schon die Möhren geschält und grob geschnitten.
Zusammen mit 3 Liter Wasser, die Zwiebel, das Fleisch und die Kochwürste 1,5 Stunde gekocht.

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2- Am Tag danach, ungefähr 1 Stunde vor dem Mittagessen, habe ich angefangen mit dem „Far“.

Vorher kurz die Poree und den Wirsing grob schneiden und in der Casserole kochen.

Le Far „gwenn“:  Das Mehl, die Priese Salz und den Zucker mit ein bisschen Milch rühren und dann den Ei dazu geben….

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… danach die Milch peu à peu hinein geben bis der Teig dickflüssig wird.
Achtung: der Teig soll nicht zu flüssig sein. In diesem Fall , einfach mehr Mehl hinein rühren.

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Le „Far Du“: Das Buchweizenmehl  mit ein bisschen Milch rühren, und die Eier, einer nach dem anderen einrühren. Die geschmolzen Butter und die Milch hinein geben…..

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….. dann die 2 EL Joghurt und die Priese Salz unterrühren …..

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… bis der Teig dickflüssig wird.

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3- Jetzt die sauberen Tücher  in einer leeren Schüssel platzieren und den Teig hinein giessen wie auf dem Fotos.

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Dann zu binden und ….

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…..in den Kochtopf  tauchen. Der Teig kocht in der Brühe und nimmt an Geschmack.
Das Ganze 3/4 Stunde kochen lassen.

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Nach der Kochzeit, die kleinen Päckchen heraus angeln und es soll so aussehen. Der Teig ist feucht aber fest. ( fast wie Gnocchi)

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Sie brauchen jetzt  noch alles raus nehmen. Man isst die Brühe als Suppe am Abend danach.

Für das Mittagessen richten wir einfach die Gemüse mit dem Fleisch und Würsten neben den 2 Teig Sorten.

Dazu habe ich noch schnell eine Sauce mit  1 Zwiebel, die ich klein geschnitten habe , und  in 100 gr Butter und etwas Brühe (3 EL) karamelisiert habe. 

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Es war sehr sättigend wobei sehr fein in Geschmack.

Es gab keine Reste aber wir haben alle einen Mittagsschlaf gebraucht.

Bei diesem kalten Wetter, hat uns der „Kif Ha Farz“ gut erwärmt. Oder war es auch der Wein?

Na ja, es hat für gute Stimmung gesorgt.

Ich hoffe ihr werdet auch dieses Rezept mit Freunden oder Familie genießen.

 

Bonne semaine et à bientôt

 

Wenn dir dieses Rezept gefallen hat, dann schau doch mal in meine Bücher. Ich hoffe, du findest etwas, das dir gefällt. Merci!

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Portrait von Aurélie Bastian

Bonjour et bienvenue!Mein Name ist Aurélie Bastian, eine Französin, die 2006 aus Liebe nach Deutschland ausgewandert ist. Seit 2009 tummele ich mich hier durch die fabelhafte Welt der französischen Küche. Mehr über mich



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13 Kommentare
  • Liebe Aurélie,
    wir haben heute dein Rezept nachgekocht. Ich war Ende August, Anfang September in der Bretagne. Vorab hatte ich von meinem Automobilclub unter anderem ein Buch mit Tipps für die Bretagne bekommen. Darin war auch ein Hinweis auf Kig ha Farz. Ich habe auf einem Wochenmarkt einen Stand gesehen, wo dieses Gericht gekocht und verkauft wurde. 8,50 € waren mir aber denn doch zuviel, da ich vorher ausgiebig gefrühstückt hatte. Von meinem Mann hatte ich aber den Auftrag das Rezept zu finden. Meine „Stiefschwester“ hat es dann an mich geschickt. Sie lebt seit 7 Jahren in Plouguerneau und kennt das. Sie hat aber trotzdem gegoogelt und mir dein Rezept geschickt. Heute haben wir das nun nachgekocht (für 5 Personen) und es hat uns sehr gut geschmeckt. Die Soße, die du gemacht hast, war etwas wenig. Fragen wollte ich doch, was diese „Kochwurst“ ist? Ist das so etwas wie Hamburger Gekochte? Auf dem Foto sieht es aber eher wie Knacker aus. Wir haben auch Knacker genommen und finden mit Hamburger Gekochte hätte es nicht so kräftig geschmeckt. Vielleicht ist ja aber Kochwurst auch eine spezielle französische Machart?
    Also ein dickes Merci an dich und dein Rezept!
    Liebe Grüße
    Ines

  • HABE gerade durch das Fernsehen in GALILEO
    das neue feine Rezept kennen gelernt.
    Bin schon aelter, klingt sehr gut, aber wird viel
    Arbeit machen.Schoen sowas Neues aus der
    Bretanie kennengelernt ( “ theoretisch “ ) zu
    haben.Gruss U.T.

  • Liebe Aurélie,
    wir erwarten bald wieder Besuch von Freunden, die wir nur sehr selten sehen, da diese von weiter weg kommen. Um sie bei Laune zu halten und damit sie uns auch oft besuchen 😉 versuche ich immer etwas super Gutes und Außergewöhnliches auf den Tisch zu zaubern. Und siehe da, ich bin wieder bei Dir fündig geworden. Allerdings habe ich einpaar Fragen:
    1. Welche Kochwurst hast Du genommen? Was hast Du genau beim Metzger gekauft? Ich hasse eigentlich Wurst und kenne mich überhaupt nicht aus. Mit Ausnahme von Andouille mache ich immer einen großen Bogen um Wurst. Deshalb will ich für dieses Gericht auch die richtige Wurst nehmen.
    2. Bekommt man die geräucherte Schulter beim Metzger? Ist es sowas wie geräucherter Schinken am Stück? Ich habe sowas noch nie gesehen. Meine Oma kauft uns immer einen Schulterschlegel aus Bayonne, aber sowas ist nicht gemeint, oder?
    3. Ich mache meist ein viergängiges Menü, mit Amuse-Geule, damit die Gäste nicht verhungern bis ich den Kleinen ins Bett gebracht habe und das Essen angerichtet habe. Verträgt dieses Gericht überhaupt andere Gänge?
    4. Hat jetzt nichts mit dem Rezept zu tun, aber im Winter, wenn es draußen richtig kalt war, hat uns unsere Mutter immer Far Breton mit getrockneten Pflaumen gemacht, wenn wir sonntags Disney Parade angeschaut haben. Ein Stück Kindheit also. Ich habe Dein Rezept ausprobiert, allerdings ist der Far meiner Mutter nie so „aufgegangen“. Wo kann der Unterschied sein in der Vorbereitung? Meine Mutter hat mir ein Rezept gegeben, aber es ist nicht das von früher… *seufz*

    In der Küche trocknet gerade unsere Pâte de Coings und ich muss sie auch gegen meine zwei Männer verteidigen. Allerdings ist der Kleine geduldiger als der Große 😉
    Viele liebe Grüße und schon mal Danke für Deine Hilfe
    LittlFrenchy

  • Chère Aurélie,
    il y a deux ans, j’ai passé 6 mois en Bretagne comme échange d’école. A Noël, il y avait une grande fête de famille et on a mangé quelque chose, que je ne connaissait pas. C’était Kig Ha Farz. Malheureusement, je n’ai pas compris le nom ou comment ça s’écrit. Hier j’ai trouvé ton blog et j’étais vraiment heureuse parce que j’adore la cuisine française et j’adore faire des gâteaux. Et puis j’ai vue la foto du Kig Ha Fraz et j’étais super contente de l’avoir trouvé! Il faut absolument que je le mange encore une fois.
    Je te remercie beaucoup beaucoup beaucoup!
    Je vais surement suivre ton blog!
    Merci!

  • Liebe Aur’elie,

    danke für diese Seite. Dank für die wunderbaren Rezepte!
    Kannst Du das Produkt „Kochwurst“näher benennen?
    Wenn ich an der Fleischtehke Kochwurst verlange habe ich Angst eine Wurst zu bekommen die mit der von dir gemeinten wenig Ähnlichkeit hat. Deine Kochwurst sieht aus wie „Mettenden“, also eine gräucherte, gepökelte „Roh“- Wurst vom Schwein. Aber ist sie es auch?

    Liebe Grüße

    • Es muss auf jedem Fall geräuchert sein. Ich kenne mich mit „Wurst“ nicht so gut aus.
      Es sollte gehen, sag mir bescheid ob es geklappt und geschmeckt hat !
      Liebe Grüße und bis bald.

  • Super, da isser ja! – Kig Ha Farz steht ganz oben auf der Event-Liste unserer „Frankreich-Gruppe“. Demnächst machen wir uns daran, nachdem es letztes Jahr zweimal ein Super-Cassoulet gab. Vielleicht schaffen wir es noch im Februar, falls es da richtig kalt ist. Vieln Dank für die tolle Koch-Anleitung.


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