Heute möchte ich euch ein typisches französisches Rezept vorstellen, aus dem Elsass, die Choucroute royale. Hier findet Ihr als Fond eine ganze Flasche Champagner! Es geht auch mit einem gutem Cremant d’Alsace ou de Bourgogne. Also französischer geht es nicht!
Dieses ist wie oft, kein traditionelles Rezept, sondern meine Version von der Choucroute. Einfache Zutaten, einfacher Schritte und nicht zuuuuuu lange Kochzeit waren das Ziel und es hat sogar funktioniert. Ich habe sie 45 Minuten kochen lassen und die Choucroute war perfekt. Ihr könnt sie nach Geschmack mit anderen Fleisch-Stückchen oder „Würschte“ variieren! Ich bereite sie gern mit „gepökelter Schweineschulter“ aber wie oft gab es hier in Halle keine! Ich habe also dafür ein schönes Stück Kassler genommen. Es war auch sehr lecker .
Die Choucroute ist auch eine sehr schwere Speise! Also Ihr braucht überhaupt keine Vorspeise zu servieren und passt auch auf, dass es eine „leichte“ Nachspeise geplant wird. Bei uns sagen wir, dass eine Choucroute 2 Tage Verdauung braucht ! 😉
Als Getränk, servieren ich den gleichen Champagner oder Cremant, den ich zum Kochen gebraucht habe. Also immer 2 oder 3 Flaschen einplanen.
Zutaten für eine Choucroute royale für 4-6 Personen:
1,3 kg Sauerkraut, 2 große Zwiebeln, 2-3 große Möhren, 2-3 Lorbeerblätter, 5 Nelken, 5 Wacholderbeeren, 8 Wiener Würstchen, 4-5 Knacki (Kochwürste), 150 g Speck, 200 g Schinkenspeck ( direkt als kleine Würfeln geschnitten), 750 g Kassler (oder noch besser gepökelte Schweineschulter), 2 EL Gänseschmalz, 800 g – 1 kg Kartoffeln, 1 Flasche Champagner (oder Cremant oder Sekt)
1- Den Sauerkraut erstmal WASCHEN. In Deutschland ist er einfach zu sauer. Ich muss ihn also immer waschen. Ich tue ihn in ein großes Sieb und dann spüle ich ihn gründlich unter fließendem Wasser ab.
… danach ist er auch voll Wasser ….
… und deswegen muss ich ihn kleine Portion pro kleine Portion pressen, um möglichst viel Wasser rauszunehmen.
Dann wird er in ein sauberes Tuch eingewickelt und es kann weiter gehen.
Als Vorbereitung kann man auch vorher die Möhren schälen, klein schneiden und blanchieren (vorkochen)
2- Braten :
In einem „großen“ Topf 2 EL Gänseschmalz schmelzen …..
… die in Scheiben geschnittene Zwiebeln anschwitzen, bis sie etwas Farbe bekommen und gläsrig werden.
Jetzt kommen die vorgekochten Möhrenstückchen in den Topf rein …
… und die Kräuter und Beeren …. Es wird alles kurz angebraten, ich mag es, weil es den Geschmack irgendwie intensiver macht!
Tipp: meine Maman nimmt eine zusätzliche Zwiebel und pikse drin die Nelke mit dem Lorbeere um sie besser herausfischen zu können.
Das Sauerkraut wird auf das Ganze ausgebreitet ….
… bis man von dem Topfboden nichts mehr sieht….
jetzt etwas Pfeffer drauf und schnell danach wird eine ganze Flasche Champagner reingegossen. Dazu habe ich noch ungefähr 800 ml Wasser dazu und ob zum kochen !
An dieser Stelle tue ich das ganze Fleisch und die Würstchen oben drauf, und jetzt heißt es „Deckel drauf und für 45 Minuten bei mittlerer Hitze vergessen„.
Also hier habe ich 45 Minuten bei einem diesen Gusseisen-Töpfen eingeplant. Ich weiß, dass es mit einem Schnellkochtopf die gleiche Zeit gilt. Bei einem offenen Topf müsst ihr vielleicht mehr Zeit einplanen, da der Druck in dem Topf nicht so hoch sein kann. (also dann 1h15-20 Minuten einplanen).
Den Schinkenspeck brate ich separat in einer kleinen Pfanne an und mische ihn in das Sauerkraut kurz vor der Servieren! Mmmmm Lecker.
In der Zeit könnt Ihr die Kartoffeln kochen und dann wird alles zusammen auf einer riesen Servierplatte verziert !
Um diese Speise am Besten zu geniessen, ladet bitte viele Freunde ein und genießt einfach den Abend!
Als Nachtisch hatten wir Obst und „ein klein bisschen“ Sahne …. Mmmmm passt doch immer!
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende
À bientôt
Bisous
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Bonjour Aurélie,
Dein Choucroute Royale gehört schon lange zu unseren Lieblingsgerichten. Der Champagner sorgt für einen fantastischen Geschmack. Die Beilage aber immer nach Rheinischer Art, also Kartoffelbrei mit geschmelzten Zwiebelringen. So wie ich es von zuhaus kenne. Das Choucroute ist auch eine ideale Basis für das Polnische Bigos oder den Szegediner Gulasch. Diese Gerichte werden saftiger und entwickeln mehr Aromen, wenn das Choucroute erst separat zubereitet und dann unter den Gulasch gemischt wird.
Liebe Grüße @ Dieter
Bonjour Dieter,
es sieht einfach traumhaft aus! Merci für das leckere Foto!
Bonjour Aurélie,
ich habe schon öfters das choucroute d´alsace zubereitet, die Variante mit Champagnerist mir noch nie begegnet, hört sich gut an. Bei dem Sauerkraut hat mich gewundert, daß das deutsche Sauerkraut so sauer wäre, dabei heißt es doch Sauerkraut. Hier in Deutschland soll vieles „mild“ sein was auf den Tisch kommt und gerade bei Sauerkraut ist es eben der typische Geschmack (was eben Geschmacksache ist) Ich habe einige Male Sauerkraut aus dem Elsass gekauft und es war nicht weniger sauer als das deutsche. In einem elsässischen Kochbuch kommen sogar Leberknödel als Zutat hinzu, okay, auch das ist Geschmacksache und finde es ganz gut, dadurch erweckt es den Eindruck, als ob es eine „Schlachteplatte“ wäre.
Bon journeé pour toi, Aurélie
erik
Hallo Aurelie,
Das war das beste Sauerkraut das ich je gegessen habe. Die Familie war begeistert von deinem Rezept. Das gibt es ganz bald wieder. LG von Silvia aus dem Saarland 🙂
Liebe Aurélie,
ich koche heute dein Choucroute royale mal für meine Frau.
Ich mache mir das Sauerkraut immer selbst weil mir das deutsche auch zu sauer ist, es wird wunderbar mild in einer Steinstande hast du ein französisches Rezept für Sauerkraut wäre schön.
Liebe Grüße Roman
danke sehr lieber Roman ! da hatte es Deine Frau echt gut ! 😉
Liebe Aurélie,
ich habe Deine Seite erst gestern abend entdeckt und bin heute schon wieder am Stöbern:-)
Ein kleiner Tip, damit Du Dir in Zukunft vielleicht den Krampf mit dem Waschen und Auspressen des Sauerkrauts sparen kannst: Suche doch mal nach Produkten, die sich „mildes Weinsauerkraut“ oder ähnlich nennen, die kannst Du meist so verwenden, wie sie aus der Dose kommen, weil sie nicht so extrem sauer sind.
Danke Aurelie.
An welcher Stelle gibst Du die Creme dazu?
Bonjour cher Andreas,
bei den Fisch Choucroute werde ich die Sahne 5 minuten vor dem Servieren eingeben und ein bisschen „ziehen“ lassen. Bitte kein Creme fraiche nehmen , weil sie flocken wird !
Liebe Grüße
mach ich doch gerne.
Außerdem ist’s ein Unterschied ob man sich als Muttersprachler vertut oder als jemand, der Deutsch als Fremdsprache hat. 😉 Ich wünschte, ich könnte so gut französisch wie Du deutsch.
Im übrigen bin ich gerade dabei das Choucroute à la Saumon zu machen. Ich habe aber den Champagner durch einen Sekt aus Rieslingtrauben ersetzt. Ich bin kein Freund von Champagner, weil ich finde, dass man den Mehrpreis gegenüber eines Cremants oder eines Winzersektes nicht rausschmeckt. Was ich aber auch empfehlen kann ist ein Franciacorta.
Vielen Dank für den Wein Tipp … ich habe auch die Chroucroute nach gekocht, aber dieses Mal mit eine Creme aus der Bourgogne ! Auch super lecker !
Liebe Grüße und schöne Sonntag
Danke Aurelie. Und entschuldige bitte meine Schreibfehler. War schon spät 😉
… dann muss Du auch meine entschuldigen … 😉
Hallo Aurelie!
Ich hab eine Frage. Mein Lieblingsessen ist „saumon à la choucroute“. Ist die dein Choucroute als Basis für „Saumon à la choucroute“ verwenden, oder muss ich noch andere Dinge beachten?
Das ich das Fleisch durch Lachs ersetzen muss ist mit klar. 😀 Es geht mir nur um das choucroute.
Danke im Voraus für Deine Rückmeldung.
P.S.: Auch ich möchte Dir mein Mitgefühl für das Aussprechen, was am 13.11.2015 und in den darauffolgenden Tagen über Dein Heimatland hereingebrochen ist. Aber das ist ein Thema, was meiner Ansicht nach weite Teile Westeuropas betrifft. Es ist also eine Problematik, die uns alle angeht und mit der wir alle fertig werden müssen. Der französische Staat und die Franzosen sind also ganz sicher nicht alleine. In diesem Sinne…vive l’europe!!!
Danke lieber Andreas ! und merci für die Liebe Wörter.
Für die Choucroute ist der Ablauf eigentlich der gleich, aber bitte die Choucroute allein kochen ( ohne Fleisch) 40 Minuten und die 8-10 letzten Minuten die Fisch Filet reingeben. ( Sonst ist der Fisch übergekocht und ganz Matschig )
Viel Spaß und bon Appétit !
BISES
Liebe Aurélie,
schön dass du dich wieder meldest.
Ich liebe dieses Rezept, allerdings ist mir eine Flasche Champagner zu schade, um sie „reinzukippen“. Den trinke ich doch lieber pur.
Ich war heute Abend bei einem Beaujolais Primeur Abend. Der Beaujolais schmeckt dieses Jahr ausgezeichnet. Und als Zugabe gab es Louis Carpat aus Paimpol. Boah, das war wie ein kleiner Extraurlaub.
L.G.
Lena