Hähnchen Terrine mit Zucchini und Cidre

Aurélie Bastian 25. Oktober 2017



 


Letzte Woche war wieder mal Pasteten- und Terrinenkurs bei mir im Atelier. Wir haben viel Spaß gehabt und uns viel über die unendlichen Rezept-Variationen von Terrinen, Pasteten etc. unterhalten….

Es ist mir auch aufgefallen, dass sie fast immer Schweinefleisch enthalten, und dass es nicht immer Jedermanns Geschmack ist. Ich habe nichts gegen Schweinefleisch, aber sooo ein großer Fan bin ich auch nicht. Ich habe also kurz in meinem Kopf ein kleines Rezept entwickelt, mit meinen Gästen abgesprochen und heute (eigentlich gestern) habe ich es für euch zubereitet. (Eigentlich auch für uns zu Hause! 😉 )

Die Idee war, das Schweinefleisch komplett wegzulassen. Und so wenig Fett wie möglich für die Pastete zu verwenden.

Nicht so einfach! Weil man muss schon denken muss, dass in einem Rezept alles seinen Grund und Sinn hat. Das Schweinefleisch ist eine neutrale Basis, die die Struktur der Pastete gibt. Das Fett bringt halt und Feuchtigkeit in der Pastete. Ich musste also ein Fleisch finden, das neutral in Geschmack war und gleichzeitig Feuchtigkeit und Halt bringt. Naja….  , so einfach war es nicht.

Als neutrale Fleischalternative war dann Hähnchen (nicht Pute, weil es viel zu trocken ist) eine gute Wahl. Für den Fettersatz war es schwieriger … Es sollte etwas sein, das „irgendwie klebt“ und „Feuchtigkeit“ hineinbringt. Ich habe dafür einfach Zucchini geraspelt und zu der Fleischmasse gegeben. Und es hat genial funktioniert!

Man muss aber schon mit mehr Salz rechnen, weil die Zucchini sehr neutral sind. Da habe ich auch ein bisschen getrickst und mehr Gewürze, Kräuter und Pfeffer gegeben und nur ein klein bisschen Salz dazu gegeben.

Zusätzlich habe ich wie bei Terrinen und Pasteten mit trockenen Fleischarten wie Hase, Reh… ein Stück Brot, eingeweicht in Milch zu der Massen eingerührt. Es bringt auch Weiche und Feuchtigkeit. Man kann auch Gänseschmalz einrühren, aber ich wollte meine Pasteten so leicht wie möglich behalten.

Die geraspelten Zucchini in der Masse waren ein echt gute Idee, aber es gibt viel Wasser ab, und ich empfehle euch wirklich die Terrine etwas länger (bis 1h30) und mit Umluft zu backen, um ein Maximum an Wasser herauszubekommen.

Noch ein letzter Tipp: Wie bei quasi allen Terrine oder Pasteten gebe ich einen „Schuss“ rein. Ich mag es, mit Calvados oder Portwein arbeiten, aber dieses Mal habe ich sie mit Cidre zubereitet. Es gibt einer leichten Süße und eine aromatische Note.

 

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Zutaten für ein Hähnchen Terrine mit Zucchini und Cidre , 30 cm Terrine, für 6-8 Personen:

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300g Hähnchen, 150 g Geflügelleber, 200 g geriebene Zucchini, 120g Hähnchenschinken ( oder Hähnchenkassler), 1 Möhre (oder 4 kleine Babymöhren), 1 Zwiebel, 1/2 Knoblauchzehe, 50-60g Baguette, 80-100 ml Milch zum Eintauchen, 2 EL Milch zum Pinseln, 1 Bunt Petersilie, Rosmarin, Thymian, 15 bis 18 g Salz, 4 g Pfeffer, 100 ml Cidre doux,  2 Lorbeerblätter.

 

1 – Die Hähnchenbrust und die Geflügelleber putzen und durch den Fleischwolf geben.

Die Kräuter und der zerdrückte Knoblauch zu dem Fleisch geben.

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2- Die Möhren schälen, in Stückchen schneiden und blanchieren. Die Zucchini fein raspeln…. und auch zu dem Fleisch geben. Das Brot in kleinen Stückchen schneiden und mit der Milch abgedeckten und „ziehen lassen“ bis alles total weich wird.

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Dann das weiche Brot leicht zerdrücken, sodass man nicht die ganze Milch mit gibt…. und dann mit ins Fleisch tun. Da gebe ich auch den Salz und Pfeffer rein. Jetzt die Masse gut umrühren, um alles gut zu vermischen.

 

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3- Den Hähnchenschinken in dicken Stückchen schneiden und die Petersilie zerkleinern. Beide mit den Möhren Stückchen in die Masse vorsichtig mischen. und als Letzte den Cidre reingießen und mischen .

 

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4- Backen: Ich backe die Terrine Minimum 1 Stunde, am besten 1h 20 bei 180°C Umluft. Vor dem Backen, platziere ich die Lorbeerblätter und Thymian auf die Terrine darauf, so gibt es Aromen und man kann sie problemlos herausnehmen.

Beim Backen gibt die Terrine viel Wasser und Flüssigkeit ab, aber beim Abkühlen wird alles wieder fest.

Hähnchen Terrine mit Zucchini und Cidre Terrine-mit-Hähnchen-und-Cidre

Et voilà! Es sieht echt Klasse aus! Bei uns wurde es einfach mit einem guten Stück Baguette, genossen. Dazu einen kleinen Salat und saure Gurken. Perfekt!

Ich werde wieder mal diese Terrine backen und sie mit exotischen Gewürzen wie Garam Massala oder Ras El Hanout verfeinern.

Ich wünsche Euch bon Appétit und bis bald.

 

 

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Über michMein Name ist Aurélie Bastian, französische Kochbuchautorin, Foodbloggerin und Fernsehköchin, die die Liebe nach Deutschland verschlagen hat. Hier findest du einfache Rezepte und Klassiker der französischen Küche.
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Dieses Rezept wurde bisher 7-mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,86 Sternen.
18 Kommentare
  • Liebe Aurelie, gerade habe ich dein Rezept für die Huhnterrine entdeckt. Und habe einen kleine Tipp. Wenn du die Zucchini geraspelt hast, in ein Sieb geben, eine Prise Salz untermischen, ein wenig stehen lassen und danach eventl. kurz abbrausen oder direkt gut ausdrücken. Dann hast du nicht so viel Feuchtigkeit in der Masse. Herzliche Grüße Andrea…

    • Bonjour , ich habe die Terrine auf einem Gitter im Backofen platziert. Wasserbad wurde noch mehr feuchtigkeit in dne Terrine geben, aber sie verliert schon so viel Wasser wegen den Gemüse .
      Liebe Grüße

      • Hallo, habe heute dein interessantes Rezept entdeckt und würde es gern ausprobieren. Nur leider hab ich keinen Fleischwolf. Wie kann ich improvisieren?
        LG Jette

        • Bonjour, also ohne Fleischwolf kann man nur versuchen das Fleisch zu mixen, mit einem größere Mixer. Dafür wurde ich empfehlen, den Schinken als mini Stück bereit so zu kaufen und wenn es geht direkt bei Fleischer anfragen, ob die Hähnchen Hackfleisch fertig haben. So wäre es quasi bereit klein gemacht. Sonst einfach das Fleisch mit dem Leber pürieren. Ich hoffe es könnte Ihnen weiterhelfen.

  • Très bonne recette !
    Sicher nicht mit einer „klassischen“ Terrine vergleichbar, aber eine gute Idee zur Abwechslung.
    18g waren auch bei mir deutlich zu viel….

  • Hat wunderbar funktioniert. Nur 18g Salz waren ein bisschen zu viel. Oder meine Waage spinnt. Wird aber sicher noch einmal gemacht. Dann mit mehr Gewürzen und Kräutern 😉

  • Hallo Aurélie ,
    Hört sich super lecker an. Möchte ich ausprobieren. Möchte dich fragen wo du die schöne Terrinenform gekauft hast? In deinen Shop habe ich sie nicht gefunden.
    Beste Grüße
    Petra

    • Bonjour chère Petra, danke sehr ! Alle Form die ich verwende sind nicht auf den Shop zu finden ! 😉 ich habe auch ein normales Leben …;-) und ich mag total gern Fohlmärkte in Elsass, dort habe cih diese Form gefunden ! total Klasse.
      Liebe Grüße und bis bald

  • Bonjour Aurélie,

    schon wieder ein tolles Rezept, das man am liebsten sofort kochen möchte!
    Fragen:
    Beim backen ist die Terrinenform zugedeckt oder offen?
    Könnte man auch kleine Gläser machen? Wie würde man dann verfahren?
    Vielen Dank in voraus für Deine Antwort!
    Liebe Grüße
    Patricia

  • Das klingt total lecker. Meinst du ich kann die Leber einfach durch etwas mehr Fleisch und Gemüse ersetzen? Ich mag Leber leider gar nicht und auch wenn der Geschmack vermutlich kaum wahrnehmbar wäre, würde ich es nicht mögen…
    Aber ich liiiiebe Pasteten!

    Liebe Grüße
    Kathy

    • Bonjour chère Kathy, den Leber schmeckt man garnicht raus ! und ich weisse nicht durch was man es ersetzen kann. Es tut mir leid. Vielleicht einfach komplet weglassen, aber da hält die Terrine nicht mehr so gut.
      Liebe grüße

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