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Eiweiß übrig? Wie wäre es mit einer Blaubeer-Zitronen-Visitandine?

Ein Rezept von Aurélie Bastian 25. September 2016




 

Backe backe kuchen…..das schreibt bestimmt jeder Food Blogger. Aber diese Woche war bei uns, wegen des Buches, echt ein BACKEN Marathon. Bei jedem Kuchen oder jeder Creme ist es mir aufgefallen, dass man eigentlich in der französischen Patisserie viel mehr Eigelbe braucht als Eiweiße! Ich habe also Freitag mal durch gezählt und ich hatte insgesamt  1.8 kg Eiweiß in meinem Kühlfach gesammelt. (Ich habe mittlerweile keine kleine Gläser zum Einfrieren da !) . Es ist total unpraktisch. Denn es stellt sich dann die die Frage:

Was mache ich mit dem ganzen übrig gebliebenen Eiweiß?

Diese ganzen Eiweißresten kann man nicht „NUR“ für Macarons Backen verwenden…. wäre echt viel zu viel Arbeit! Ich habe also vor 2 Wochen angefangen, sie einzufrieren. Weil Ja , Eiweiß kann man super einfrieren. Hier muss ich eine Präzision geben: das eingefrorene Eiweiß eigenet sich nicht so gut zum Macarons backen wenn es noch kalt ist. Es muss wirklich wieder Zimmertemperatur haben!!!! (also bitte vorsichtig sein!)

 

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Bon, bon , ich komme wieder zu meiner wichtigen Frage:

Wie kann ich Eiweiß-Reste verarbeiten?

Und hier gibt es eigentlich nicht soooo viele kleine Rezepte, wo ich nur Eiweiße brauche.

Das übrig gebliebene Eiweiß verwende ich oft am Tag selber in einer Omelette oder als Basis in der Creme in einer Quiche. Aber in der Patisserie ist es etwas anderes.

1- Als erstes würde ich das Baiser Rezept vorschlagen (hier könnt Ihr ein finden.)

2- Die kleinen oder großen Financiers sind auch eine Lösung (hier, hier, hier oder hier, findet auch ein Paar Rezepte…) aber ich wollte etwas anders probieren ….

3- Die Visitandine war dann meine beste Alternative und die werde ich euch heute vorstellen.

 

Visitandines sind kleine oder große Kuchen und fast identisch mit den Financiers. Ich backe sie immer mit frischen Beeren. Aber diese Mal gab es leider nach dem ganzen Backen nicht mehr so viel im Kühlschrank…. ich habe also an eine Dose (ja ich kaufe auch mal Obst in der Dose !) Blaubeeren leicht gezuckert genommen. Die 2 Gläser davon liegen bei mir seit 3 Jahren herum und ich habe bis jetzt keinen spontanen Einsatz in meinen Rezepten gefunden. Heute ist es so weit und mein Küchenschrank ist dankbar, wieder mal ein bisschen Platz zu haben!

 

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Das Visitandine Rezept war echt sehr einfach (wirklich …. ) ging sehr schnell, und war sooo lecker das ich selbst 2/3 des Kuchen genascht habe. Zur Zeit essen ich ganz wenig wegen des Stress und dass war schon ein gutes Zeichen 😉

 

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Zutaten für eine 23 cm Savarinform:

 

 

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180 g Butter, 150 g Mehl, 1 Packung Macarons Mix (75 g Puderzucker-45 g gemahlene Mandeln), 55 g gemahlene Mandeln, 130 g Eiweiß, 250 g Blaubeeren (Dose), 1 unbehandelte Zitrone (+ 1 für den Saft auf dem Kuchen !!) .

Also, auf dem Foto habe ich ein Macarons Mix genommen, weil ich einfach nicht mehr genug gemahlene Mandeln hatte und dieser Beutel in der Schublade lag. Selbstverständlich könnt ihr einfach 100 g gemahlene Mandeln und 75 g Puderzucker verwenden.

 

1- Gemahlene Mandeln, Puderzucker und Mehl zusammen mischen….

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2- Die Butter schmelzen und ein bisschen Zitronen-Zesten hineingeben.

 

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3- Zu dem „Mehl“ geben ….

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und rühren. Hier tue ich noch ein bisschen Zesten rein…. und auch den Saft einer Zitrone.

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4- Das Eiweiß schlagen ….. nicht zu steif bitte!

 

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und es in die Butter-Mehl-Creme unterrühren. Hier auch müsst ihr nicht zu vorsichtig sein 🙂

 

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Wenn der Teig bereit ist, sieht er so aus:

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5- Eine Backform (eine Savarin-Form für mich aber die Form ist nicht wichtig) einfetten und bemehlen. Das abgetropfte Obst auf dem Boden verteilen und mit etwas Zesten verzieren….

 

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also wirklich schön verteilen…

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dann den Teig darüber gießen und den Kuchen 25-30 Minuten lang bei 175-180°C Umluft backen.

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Anschließend den Kuchen komplett abkühlen lassen,  bevor  man ihn aus der Form herausnimmt.

 

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Ich habe den Kuchen mit ordentlich viel Zitronensaft übergossen und dann genossen. Ich liebe ihn mit viel Zitrone! Ist ja NUR für die Vitaminen gewesen 😉

Bon, mir hat er auf jedem Fall geschmeckt und ich werde ihn heute noch mal mit den Resten Himbeeren von meinem Fotoshooting backen.

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Sonntag und bis bald.

Bon appétit

BISOUS

Wenn dir dieses Rezept gefallen hat, dann schau doch mal in meine Bücher. Ich hoffe, du findest etwas, das dir gefällt. Merci!

Portrait von Aurélie Bastian

Bonjour et bienvenue!Mein Name ist Aurélie Bastian, eine Französin, die 2006 aus Liebe nach Deutschland ausgewandert ist. Seit 2009 tummele ich mich hier durch die fabelhafte Welt der französischen Küche. Mehr über mich



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5 Kommentare
    • Hooo !, das ist aber lustig ! ich hatte es nicht gesehen. Bei mir war nur das Rezept entstanden, weil ich es für meinem Buch gerade backen müsste. Zu Hause gab es nur 2 Doses mit Obst : Ananas oder Baubeere …. und herlich mit Ananas scheinte mir es nicht so lecker zu sein.
      Aber schön dass den Anderen Blog auch so was machen. Ich werde es Ihre Blog öfter anschauen !

  • FEIN 🙂 geniale Idee!
    Schaut aus als ob das rucki zucki (wie wir sagen 😉 fertig zu machen ist!
    Die Keksteige für Weihnachten dann in Hinkunft ohne Eiklar!!! Geht ev.auch mit weichen Äpfeln?
    Und der Meinung bin ich auf jeden Fall….. Besser Dosen Obst oder Gemüse, als gar kein Obst oder Gemüse 🙂
    Ganz viele liebe Grüße Mary

  • Hmmm, das hört sich nach einer leckeren Möglichkeit an, die Eiweiße zu verarbeiten, wenn die Familie wieder nach Spaghetti Carbonara verlangt hat. Eine Frage dazu hätte ich – müssen die Mandeln so pudrig fein sein wie für Maccarons oder funktioniert das Rezept mit „normal“ gemahlenen Mandeln?


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