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Sacristains Blätterteigstangen mit Mandeln aus der Provence

Ein Rezept von Aurélie Bastian 25. August 2016




 

Bonjour! Ganz viele von euch waren (oder sind noch…) diesen Sommer in der Provence …. Ja ich weiß es, weil ich immer mehr Email von Lesern bekomme, die nach einem bestimmten Rezept suchen, einem speziellen Wein oder einer kleinen Spezialität. Ich freue mich immer so sehr auf die Emails! Aber letzte Woche habe ich gleichzeitig 5 Emails über die gleiche Frage bekommen: Rezept und Tipps für Sacristains. Ich habe mich also bemüht, alle Frage zu beantworten und Tipps zu geben. Jetzt teile ich es auch mit euch, weil es bestimmt noch andere Leser interessiert! 🙂

 

Was sind „Sacristains“?

Es sind ganz einfach gedrehte Blätterteigstangen, reichlich mit Puderzucker, gemahlenen Mandeln, gehobelten Mandeln und Vanille gefüllt und bestreut. Diese Spezialität findet man in der Provence und besonders im Vaucluse (also die Gegend um Avignon), ein bisschen überall in kleinen Boulangeries.

Der Ursprung des Namens ist nicht präzis oder sicher, aber der Name kommt von dem katholischen „Sacristains“ (die sich um die Sakristei kümmern) und sollte deren Gehstock darstellen. Ob es alles so stimmt … weiß ich leider nicht.

Ich kenne sie aus verschiedenen Märkten in der Provence, wo sie mit Vanille zubereitet werden aber auch mit Orangenblütenwasser oder auch Schokolade.

 

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Sind Sacristains nicht trocken?

AAAaaaaalso , eigentlich sind sie schön knusprig und nicht sooo trocken, wie man es sich vorstellt. Aber nach einem Tag sind sie, nach meinem Geschmack etwas trocken. Ich mag sie also lieber frisch genießen (noch lauwarm aus dem Backofen) oder einen Tag später mit etwas Eis serviert! Passt einfach super.

 

Welche andere Varianten der Sacristains gibt es noch?

Ich kenne sie auch mit Kokosnuss statt Mandeln, oder auch mit Creme patissière bestrichen und etwas gehobelten Mandeln ….. man kann auch den Blätterteig mit Schokoladen-Ganache bestreichen.

 

Kann man Sacristains auch mal Salzig zubereiten?

Ja, und ich glaube, dass viele von euch schon mal Blätterteigstangen mit geriebenen Käse gebacken haben ! 😉 Ich mag auch den Teig mit Tapenade zu bestreichen, dann drehen und mit ein bisschen Parmesan bestreuen.

 

Also einfach ein Kinderspiel sie selber zu machen, das Original könnt ihr wieder nächstes Jahr in der Provence genießen …

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Zutaten:

 

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Kleiner Hinweis für Perfektionisten: Nein, ich habe meinen Blätterteig nicht selber gemacht! Es gibt auch sehr guter Blätterteig mit Butter zu kaufen, und somit kann ich mir ein bisschen Zeit für meine Familie sparen 😉

Also 1 Rolle Blätterteig, 1/2 Vanillestange (oder Vanillezucker), (75 + 35 )100 g Puderzucker, (75 + 35 ) 100 g Mandelmehl (gemahlene Mandel), 100 g gehobelte Mandeln, 1 Ei.

Ich habe aus praktischen Gründen (weil ich einen Lager voll davon habe) einfach eine Tant pour Tant Backmischung dafür genommen.(ist ja schon alles gewogen und bereit;-) )

 

1- Auf dem Blätterteig habe ich den Vanillemark verteilt,

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dann mit dem Ei (ganz) bepinselt,

 

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und dann die Tant pour Tant Mischung (also Zucker und gemahlene Mandeln) auf die ganze Fläche bestreut. (da könnt Ihr einfach den Puderzucker und die gemahlenen Mandeln, vorher kurz in eine Schüssel durchmischen und dann bestreuen.) Ich habe aber 2-3 große EL Mischung noch behalten, um ihn dann auf die fertigen Stangen zu bestreuen.

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Es muss die komplette Oberfläche bedecken.   Sacristains Blätterteigstangen mit Mandeln aus der Provence DSC_1328-Kopie

Dann nur noch mit 2/3 der gehobelten Mandeln bestreuen

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2- Jetzt den Teig zusammen klappen, schön drücken,

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und in die Länge 2 cm breite Stücken schneiden. Ich habe es mir einfach gemacht und einen Pizza-Schneidroller genommen. Ein Freund von mir macht es unverschämt mit einer Schere ! 🙂

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Dann mit dem Rest Ei, die Oberflasche bespinseln , und jedes Stück drehen. Ich wird ein bisschen eine kleine „Schweinerein“, mit Zucker und Mandeln überall auf die Finger kleben ! 😉

 

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und auf ein Backblech platzieren.

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Die Stangen mit Puderzucker und Mandeln (Tant pour Tant) bestauben,

 

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und die restlichen gehobelten Mandeln darüber bestreuen.

 

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Jetzt nur noch schnell die Sacristains in den Backofen für 20-25 Minuten bei 185-190°C  Umluft reinschieben … und dann genießen 🙂

 

 

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Wirklich nicht schwer und ich hoffe es schmeckt euch!

Gros Bisous und bis bald

 

Wenn dir dieses Rezept gefallen hat, dann schau doch mal in meine Bücher. Ich hoffe, du findest etwas, das dir gefällt. Merci!

Portrait von Aurélie Bastian

Bonjour et bienvenue!Mein Name ist Aurélie Bastian, eine Französin, die 2006 aus Liebe nach Deutschland ausgewandert ist. Seit 2009 tummele ich mich hier durch die fabelhafte Welt der französischen Küche. Mehr über mich



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19 Kommentare
  • Das ganze Haus duftete nach den Sacristains. Merci für all die guten Rezepte. Wir sind Fans Ihrer Rezepte

  • Diese leckeren Teilchen gab es heut zum Kaffee – hmmm sehr lecker und schnell gemacht. Ich habe gelesen, dass in einigen Regionen Orangenwasser oder Schokolade verwendet wird – ich habe einen Teil mit Orangenmarmelade dünn bestrichen und einen Teil mit gehobelter Schokolade – den dritten Teil so belassen wie in deinem Rezept. Aus Versehen habe ich die Teile gedreht und festgestellt, dass ich sie noch nicht mit dem Ei bestrichen habe. Das ging aber auch auf den bereits gedrehten Teilen sehr gut (werde ich zukünftig wieder so machen, dann kleben die Finger nicht so sehr 😊) – das Rezept kann ich weiter empfehlen – Suchtgefahr !!!

  • Eben habe ich meine ersten Sacristains gebacken und bin absolut begeistert.
    So lecker, luftig, süß, genau wie in Frankreich. Wir haben in unserem diesjährigen Frankreichurlaub unsere ersten Sacristains gegessen und fanden sie so toll, nun können wir sie auch daheim genießen.
    Ich fand sie perfekt so und danke dir ganz herzlich für das tolle Rezept und auch all die anderen immer so grandiosen Rezepte.
    Deinen Blog habe ich erst vor 4 Wochen entdeckt und lese ihn seitdem hinauf und hinunter. Ich habe bereits 3 deiner tollen Bücher gekauft, das 4. steht auf dem Geburtstagswunschzettel.
    Danke, dass es dich und deine Rezepte gibt 🙂
    Liebe Grüße und komme gesund aus dem Urlaub zurück
    Tatjana

  • Ich habe Sacristains diesen Sommer auf einer 4-wöchigen Radreise durch die Ardèche und die Cévennen kennengelernt. Die ersten (und besten!) gab es in Saint-Jean-du-Gard und ab da wurden sie in jeder Boulangerie/Patisserie, die welche hatte, getestet. Wie glücklich war ich nach meiner Rückkehr, hier ein Rezept dafür zu finden!
    Habe sie eben ausprobiert gerade den ersten noch lauwarm verputzt (für meinen Geschmack passen die Mengenangaben übrigens perfekt) und bin begeistert!
    Danke, liebe Aurélie, und ganz herzliche Grüße aus Bayern
    Sabine

  • Oh, die sind ja einfach unglaublich. So gut und dabei geht es so schnell. Ich muss sie irgendwo ganz weit weg von mir stellen und hoffen, dass der Rest der Familie sie findet und schnell vernichtet. Das ist reines Hüftgold – aber sooo lecker!
    Deine Rezepte sind einfach klasse. Bisher haben alle funktioniert und wie gut.Ich danke Dir. Sobald dein neues Backbuch erscheint, wird es meins sein.
    Liebe Grüße Nina

  • Liebe Aurélie, ich habe leider keine Umluft, aber es muss doch auch bei Ober -und Unterhitze funktionieren, oder?
    Lieber Gruss aus der Schweiz
    Karin

  • Liebe Aurélie!
    Ich hatte heute Nachmittag ein paar Freundinnen zum Kaffee eingeladen und habe deine Sacristains gebacken. Sie waren super lecker und überhaupt nicht trocken. Sie sind bei allen sehr gut angekommen. Und sie freuen sich schon auf den nächsten Aurélie Kaffeeklatsch 😉 Deine Rezepte sind immer lecker und sehr einfach zum nachmachen. Viele lieben Dank für die leckeren Rezepte!

    Liebe Grüße
    Anna

  • Frisch aus dem Ofen, genau das Richtige für den heutigen trüben Tag. Sie sehen nicht wie vom Profi aus aber sie schmecken traumhaft. Für das erste Mal ganz ordentlich. Beim nächsten Mal werde ich die Mandeln gaaaaanz fein mahlen und etwas weniger nehmen.

  • Das Rezept hat mir überhaupt nicht gefallen. Mir ging es auch so, dass die Mengen nicht richtig waren und dann schmecken sie mit den gemahlenen Mandeln als Füllung einfach viel zu trocken. Da staubt es richtig im Mund. Tut mir leid, dass ich nichts positives berichten kann, aber es muss auch mal Kritik erlaubt sein.
    Viele Grüße Elizabeth

  • Hallo aus Berlin!

    Ich habe es gerade nachgebacken und bei einer Packung Blätterteig á 320g sind jeweils 100 g Puder, Mandelmehl und gehobelte Mandeln auf jeden Fall zu viel. Da lässt sich nichts mehr drehen und schick aufs Blech legen. 😉

    Welches Gewicht hat denn bei Dir eine Pachung Teig?

    Die bei mir jetzt daraus entstandenen Haufen sind trotzdem köstlich!! Danke für die Anregung und ein schönes Wochenende in die Runde.

    Liebe Grüße Beate

    • Bonjour , ich hatte 375 g Blätterteig, und in dne Teig nur 2/3 des Puderzucker und gemhalene Mandeln bestreut den Rest kommt auf die Stange drauf. Ich habe auch alles beklekert aber es hat super geschmeckt.
      Liebe Grüße

  • Hallo aus der Eifel und Danke für’s Rezept !
    Wenn ich den ganzen (!!!) Blätterteig mit Ei und Zucker und Mandeln bestreiche und dann zusammenklappe – habe ich aber eine dicke „Füllung“ zwischen den zwei Teigplatten – oder ?
    Reicht es nicht, nur die Hälfte des Teiges zu bestreichen und zu belegen
    und die andere als Deckel oben drauf ???
    Liebe Grüße,
    Christine!


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