Diese Woche habe ich von einer lieben Freundin (Annett 🙂 ) eine große Tüte Quitten geschenkt bekommen – und ihr kennt mich: ich habe mich riesig gefreut! Und was zaubert man im Herbst mit Quitten? Natürlich hausgemachtes Quittenbrot – oder wie man in Frankreich sagt: Pâte de coings.
Ich habe schon noch ein paar andere Ideen für Quitten Rezepte im Kopf und werde bestimmt in den nächsten Tagen fleißig weiter in der Küche experimentieren. Aber heute wollte ich einmal etwas ganz Neues ausprobieren: Mein Quittenbrot sollte schnell gehen, wenig Zutaten haben und trotzdem diese wunderschön leuchtend gelbe Farbe behalten.
Also habe ich es diesmal nicht wie in meinem Oma’s Quittenbrot Rezept lange gekocht und über Nacht abtropfen lassen – das war mir einfach zu aufwändig. Für eine kleine spontane Überraschung sollte es wirklich fix gehen!
Lust auf mehr? Hier findest du einige meiner liebsten Küchenhelfer und Zutaten, die gut zu Rezepten dieser Art passen. Mehr Ideen gibt’s in den Rubriken Backunterlagen, Zuckerarbeiten oder Koch- & backzubehör. Viel Spaß beim Stöbern!
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Zurück zum Rezept...
Für dieses Quittenbrot Rezept habe ich die Quitten in der Mikrowelle gekocht!
Das ging super schnell, mit ganz wenig Wasser, und die Quitten konnten direkt weiterverarbeitet werden – ohne zu viel Flüssigkeit.
Um noch ein bisschen Zeit zu sparen, habe ich Puderzucker verwendet. Und damit die schöne Farbe erhalten bleibt, kam etwas Zitronensaft dazu – so oxidiert die Quittencreme nicht.
Normalerweise brauche ich fast zwei Tage, bis ich mein Quittenbrot genießen kann. Heute konnte ich schon nach zwei Stunden naschen – herrlich! Ganz einfach, ohne Gelierzucker und ohne Zusatzstoffe.
Tipps, falls etwas schiefgeht:
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Pektin: Quitten enthalten von Natur aus viel Pektin. Wenn sie aber zu viel Wasser aufnehmen (z. B. beim Kochen im Topf), wird das Quittenbrot manchmal nicht richtig fest. In diesem Fall hilft ein bisschen zusätzliches Pektin.
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Gelierzucker: Der enthält bereits Pektin und funktioniert ebenfalls gut – aber Vorsicht, er macht das Quittenbrot deutlich süßer.
Eure Fragen:
Kann man dieses Rezept auch mit anderen Früchten zubereiten?
Ja und nein, es kommt darauf an, mit welchem Obst ihr es zubereiten möchtet. Das Obst sollte möglichst wenig Wasser enthalten. Mit Mango wird es also ein bisschen schwieriger. Man kann sie pürieren und dann kurz köcheln, um die Wassermenge zu reduzieren. Und oft muss man die Masse ein bisschen „Nach“ Helfen und ein „Pektin” in das Rezept geben, um die richtige Bindung zu erreichen.
Kann ich dieses Rezept zubereiten, ohne die Quitten zu schälen?
Ja, aber die Quitten müssen vorher gründlich gewaschen und getrocknet werden. Die Quitten müssen aber trotzdem entkernt werden.
Wie viele Quitten braucht man, wenn man ein ganzes Blech zubereiten möchte?
Ihr könnt direkt mit 7–8 Quitten (meine waren echt groß) arbeiten, um ein ganzes Blech zu füllen, es kommt aber auch immer auf die Höhe an.
Warum wird mein Quittenbrot nicht fest? Warum bleibt es nass und feucht?
Es ist alles eine Frage des Wasseranteils im Teig. Wenn ihr die Quitten in einem Kochtopf mit Wasser kocht, müssen sie anschließend mindestens eine Nacht in einem Sieb abtropfen. Sonst enthält den Obst noch zu viel Wasser. Dann einfach wie gewohnt vorgehen. Ich koche meine Quitten bewusst in der Mikrowelle, um das Wasser zu vermeiden.
Zur Aufbewahrung:
Ich lege meine Pâtes de fruits immer in eine gut verschlossene Metall- oder Kunststoffdose, mit Backpapier zwischen den Schichten, damit sie schön trocken bleiben.
Am besten lagert man sie an einem kühlen und trockenen Ort – nicht im Kühlschrank, sonst werden sie weich.
So bleiben sie mehrere Wochen, manchmal sogar bis zu zwei Monate wunderbar haltbar (wenn sie gut getrocknet sind).
Zutaten für Quittenbrot:
Quitten (1 Quitte ergab für mich 180g), 180 g Puderzucker (selbes Gewicht wie das Obst), 2 EL Zitronensaft, Zucker zum Wälzen.
Rezeptkonzept: Gekochtes, abgetropftes Obst wiegen und das gleiche Gewicht an Puderzucker hinzufügen. Dazu etwas Zitronensaft geben.
Utensilien: Glasschüssel mit Deckel, Mixer, Teigschaber, Konditorpalette.
1- Die Quitten schälen, entkernen und vierteln. Dann kommt ein super Tipp für euch: Gebt die Quittenstückchen in eine Glas-Schüssel mit Deckel. Dazu 2–3 EL Wasser geben. In der Mikrowelle bei maximaler Hitze (800 Watt für mich) 5 bis 6 Minuten kochen.
Die Zeit ist abhängig von der Dicke eurer Scheiben. Kocht sie also erst einmal 6 Minuten. Dann testen, ob sie gut durchgekocht sind, und gegebenenfalls wieder ein paar Minuten kochen.
Warum ich diese Kochmethode in der Mikrowelle liebe:
- Es ist wie Dampfgaren und das Obst und Gemüse behält den ganzen Geschmack.
- Es ist sauber, da alles in der Schüssel bleibt.
- Es geht schneller als das Kochen in einem Topf.
- Obst und Gemüse behalten ihre Farbe! Das ist für mich sehr wichtig!
2- Die Quittenstücke aus dem Topf nehmen und in ein Sieb geben, um sie abtropfen zu lassen. Ich habe sie mit einer Gabel zerquetscht. 🙂
Dann das Obst wiegen und das leere Gewicht an Puderzucker dazugeben. Alles zusammen mit dem Zitronensaft in einen Mixer geben und fein pürieren.
3- Diese feine Creme muss leider in einen Kochtopf (ich habe noch keine Alternative gefunden) gegeben werden und unter ständigem Rühren zum Kochen gebracht werden.
Achtung: Immer rühren, sonst brennt sie am Boden an!
Die Creme wird nach ein paar Minuten dicker. Falls sie nicht fest und dicker wird, ist es nicht heiß genug oder ihr habt noch nicht lange genug gerührt. Das Geheimnis lautet hier: Geduld – 8 bis 10 Minuten maximal.
4- Dann die Creme auf eine geölte Backform oder Backmatte geben… Irgendeine Unterlage, die ihr vorher mit 1 TL Öl bepinselt habt, verteilen. 30 bis 40 Minuten trocknen lassen.
5- Bei mir ging es richtig schnell: Nach 35 Minuten war es so fest, dass man es in die Hand nehmen konnte (siehe GIF unten). Ich habe das Quittenbrot dann mit dem „Rücken“ meines Messers geschnitten (sonst geht meine Backmatte kaputt).
Die kleinen Würfel habe ich in extra feinem Zucker gerollt.
Diese Herbstköstlichkeiten können jetzt direkt vernascht oder in einer Metalldose bis zu zwei Monate aufbewahrt werden. Ja, vielleicht sogar länger … Sie werden nur mit der Zeit fester.. 😉
Ich wünsche euch viel Spaß damit! BISOUS
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Hallo Auréreie,
In habe jedesmal Problem die QuittenPaste trocknen zu kriegen. Ich koche wirklich sehr lange und auch mit Zitronensaft.
Ich nehme normalen Zucker ist das der Fehler? LG Lea
Bonjour chère Lea ,
das liegt wahrscheinlich nicht am Zucker, sondern daran, wie die Quitten gekocht werden.
Wenn Sie die Quitten im Wasser garen, sollten Sie sie danach über Nacht gut abtropfen lassen, damit sie möglichst viel Flüssigkeit verlieren.
Es ist wirklich nur eine Frage der Feuchtigkeit – je trockener das Fruchtpüree, desto besser gelingt die Pâte de coing und desto schneller trocknet sie.
Ich hoffe es kann Dir helfen.
Liebe Grüße
Kann man das auch mit anderem Obst machen?
Ich lebe in Thailand, und hier gibt es keine Quitten. Vielleicht mit Mango?
Bonjour!
ja, man kann Pâte de fruits auch mit anderen Früchten machen!
Wenn die Früchte – wie Mango – sehr viel Wasser enthalten, sollte man allerdings etwas Pektin und Zitronensaft dazugeben, damit die Masse schön fest wird und gut hält.
Mit Mango schmeckt das bestimmt köstlich!
Liebe Grüße