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Croustade aux pommes

Ein Rezept von Aurélie Bastian 17. Februar 2016




 

 

Das ist nicht „noch ein Apfelkuchen“ oder “ hooo eine Tarte aux pommes„! Nein es ist eine Croustade. Eine Spezialität aus der Gascogne, die man auch „Pastis“ nennen kann, je nach Stadt heißt es dann „gascon“ oder „Landais“.

Als Prinzip finde ich es total interessant, weil es ein bisschen wie Spitze und Froufrou aussieht… man könnte denken, dass es total leicht ist ….aaaaaaaberrrrrrr für diesen Froufrou Kuchen müsst ihr mit Minimum 150 g Butter und 250 g Zucker rechnen! 😉 Wie man sagt: „ein Hauch von nichts!“.

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Dieser Kuchen ist für mich wieder ein perfektes Beispiel dafür, dass französische Kuchen nicht sooooo weit von deutschen Kuchen liegen. Für diese Croustade müsste ich, eigentlich, den Teig selber machen. Es ist ein sehr einfacher Teig, der viel Fingerspitzengefühl braucht. Und hier muss ich euch etwas verraten: dafür habe ich nicht so viel Geduld und Zeit im Moment.

Also das Rezept werde ich euch geben, aber ich muss euch ganz ehrlich sagen, dass es für dieses Rezept in Deutschland einen WUNDERBAREN Ersatz gibt, nämlich: der Strudelteig! Mein bester Freund heute! Er war einfach perfekt, schön dünn, schön leicht, schon ausgeschnitten… und ich habe 2 Stunden Arbeit gespart . 🙂

Das Rezept an sich ist sehr einfach und jeder kann es nach seinem Geschmack anpassen. Es handelt sich um einen Apfelkuchen, indem das Obst vorher in einem Armagnac Bad ziehen soll. Das habe ich heute auch nicht gemacht, da mein Sohn auch mitessen wollte. Aber wie vorher, Ihr bekommt das Originalrezept und meine Version und jeder kann dann für sich entscheiden!

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Mich hat dieser Kuchen total an ein Kouign Amann erinnert. Schön knusprig und karamellig …. und in der Mitte, dieser Apfelkern war ganz warm und weich … un Délice!

Als letzter Tipp für euch: Der Teig kann auch ein Filoteig sein! Wichtig ist nur, dass es ein hauchdünne Teig bleibt! Allez hop, jetzt wird gebacken ….

 

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Zutaten für eine Croustade ou Pastis von 22 bis 26 cm:

 

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5-6 Äpfeln (am besten etwas sauer), Strudelteig (10 Blätter: 5 für den Boden und 5 für den Deckel), 125 g Butter, 250 g Zucker, 50 ml Orangensaft (oder Armagnac),  1 Messerspitze Vanillemark.

Für den Teig zum Selbermachen: 250 g Mehl T 55 oder T 65, 12 cl Wasser,  1 EL Schmand, 1 Ei und 1 Prise Salz.

 

1- Die Äpfel schälen, in dicken Scheiben schneiden und mit dem Orangensaft (oder dem Armagnac) in eine große Schüssel tun. Dazu kommt noch die Vanille und 30 g Zucker.

 

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 2- Also hier habe ich den Teig als fertigen Strudelteig gekauft. Ihr könnt selbstverständlich den Teig selber machen:

Alle Zutaten zusammen kneten und eine Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Auf einen Tisch, eine Tischdecke platzieren und mit Mehl bestauben. Jetzt den Teig aufrollen und „ziehen“ bis er sehr sehr dünn wird. Eigentlich muss er quasi durchsichtig werden, aber aufpassen, er sollte keine Löcher haben. Den Teig dann 2 Stunden trocknen lassen und dann ihn in 22 oder 26 cm breite Kreise ausschneiden.

 

Bon,  jetzt wenn Ihr euch das Ganze sparen wollt, geht es auch prima mit fertigem Strudelteig!!!! Aber bitte nehmt welche ohne Palmöl !!! Merci 😉

 

3- Die Butter schmelzen, die Strudel blätter einzeln nehmen und mit flüssiger Butter pinseln….

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…. jedes Blatt noch mit 1 gute EL Zucker bestreuen …..und so weiter mit 4 oder 5 anderen Blättern, die man dann in eine Tarteform oder einem Tartering platziert.

Hier könnt Ihr einfach die Form nehmen, die ihr sonst für eine Tarte aux pommes nehmt. Aber bitte keine Tortenform oder etwas Hohes, weil die Croustade brechen könnte, wenn man sie daraus nimmt!

 

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 4- Die Äpfeln in die Mitte platzieren (es darf ein bisschen dick werden!) und ein bisschen von dem Saft dazu geben (die Hälfte reich sonst wird der Boden nicht fest) .

 

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Und jetzt geht es weiter mit dem „Butterpinseln“ und „Zucker bestreuen“ auf die restlichen Strudelblätter! 🙂

Man platziert erstmal ein Blatt auf die Äpfel (aber nicht glatt platzieren , sondern ruhig auf die Seite alles zusammen knistern) schaut euch doch mal die Fotos an, bitte … 😉

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Und so geht es weiter … aber die letzten Blätter sind dann echte Kunstwerke. Ich habe Sie sehr vorsichtig wie Spitze als Deckel platziert, jede auf eine Hälfte des Kuchens. Sie werden dem Kuchen seine besondere Form geben.

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5- Dann heißt es einfach in den vorgeheizten Backofen für 20 Minuten bei 180 °C Umluft reinschieben. Aber bitte nicht weggehen, und lieber einen Augen draufbehalten. Die Croustade sollte nicht zu viel Bräunung bekommen.

 

 

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 Ich habe die Fotos gemacht und anschließend noch ein Stück geschnitten … es macht so ein tolles Geräusch!!!! Dafür habe ich auch noch ein kleines Video (mit Ton) auf Instagram gepostet! Es sieht und klingt sooooo lecker!

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 Jedes Blatt ist einzeln karamellisiert worden im Backofen …. es ist eine Sünde! Ich denke lieber nicht an die Kalorien … dazu kann man eine bisschen Vanilleeis oder Chantilly servieren.

Ich mag es pur, mit einem schönen Café (mit Schuss) .

 

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Ich wünsche euch bon appétit et gros BISOUS

 

Wenn dir dieses Rezept gefallen hat, dann schau doch mal in meine Bücher. Ich hoffe, du findest etwas, das dir gefällt. Merci!

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Portrait von Aurélie Bastian

Bonjour et bienvenue!Mein Name ist Aurélie Bastian, eine Französin, die 2006 aus Liebe nach Deutschland ausgewandert ist. Seit 2009 tummele ich mich hier durch die fabelhafte Welt der französischen Küche. Mehr über mich



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19 Kommentare
    • 5 Unten und 5 Oben. Man kann auch 6 Unten und 4 Oben, es ist eigentlich egal, hauptsache den Boden ist dicht.
      Liebe Grüße !

  • Super einfach, total lecker und bietet Inspiration für Variationen.

    Ich denke Dabei an eingelegte Kirschen und Marzipan 🙂

    Und ich will mal versuchen, ob man eine herzhafte Füllung nehmen kann. Gemüse und Stückchen Poularde.

    Auf jeden Fall war die Croustade un grand Succès und ich werde es oft Zubereiten wenn man auf ad hoc süßen Hunger bekommt 🙂

    Vielen Dank für dein tolles Blog. C’est une grande inspiration!

    Bisous,

    Rob

  • Liebe Aurélie,

    Danke für dieses einfache, jedoch schmackhafte Rezept.
    Unsere Gäste haben die Croustarde gestern sehr genossen.
    Es gab sie als Dessert und somit als krönenden Abschluss eines gelungenen Abend.

  • Der sieht ja total lecker aus……also gleich nachgebacken.
    Aber beim nächsten Mal werde ich wesentlich weniger Zucker nehmen….muss es denn wirklich so süß schmecken?
    Mein Mann hat trotzdem alles weggeknuspert ?
    Vielen Dank für die tollen Rezepte und bitte unbedingt weiter machen

    Viele liebe Grüße

  • Hallo Aurelie

    Ich moechte den Kuchen gern nachbacken, aber kann ich ihn erst am Tag danach servieren, oder muss er am selben Tag serviert werden?

    Vielen Dank im Voraus !

  • Bonjour, Aurélie

    Je suis choriste dans la chorale Arpège ……….

    La croustade, je vais la faire la semaine prochaine, j’ai un goûter familial et je pense que ça fera son petit effet.
    J’ai pour vous une recette de gâteau aux noix qui vient de mon village du sud de l’Hérault

    GARTEAU AUX NOIX

    – 2 rouleaux de pâtes feuilletées
    -2 pommes rouges
    -5oogr de noix broyées (moulus grossièrement)
    -un peu de sucre
    -1 tasse de café fort ou moka
    -1 zeste d’un 1/2 citron
    – 1 oeuf

    râper les pommes , ajouter le zeste de citron, les noix, le sucre, la tasse de moka. Mélanger le tout, goûter, et rajouter un peu de sucre si besoin.
    Foncer avec une pâte un plat à tarte,remplir avec la préparation aux noix, recouvrir avec le 2ième rouleau de pâte,avec des ciseaux faire quelques incisions sur le dessus, badigeonner de blanc d’oeuf battu avec un peu d’eau,mettre au four jusqu’à ce que le dessus soit bien doré (30 à 35 mn à four déjà chaud, température 200°)

    Bon appétit

  • Ich habe die Fotos gesehen und musste die Croustade nachbacken. Ich habe etwas weniger Zucker benutzt und Rum statt Armagnac. Superlecker!! Das gibt es jetzt öfter. Vielen Dank für das tolle Rezept.
    Liebe Grüße

    Christina

  • Liebe Aurélie
    vielen Dank für das Rezept. Ausser den Strudelteig hab ich alles im Haus und werde ihn bestimmt am Sonntag backen.

    Ich musste mich auch erst durch alles durchlesen. Aber das Rezept ist so einfach, das hätte ich mir nicht ausgedruckt. Es stimmt schon, dass es etwas mühselig ist, zumal man sich gewohnt ist von anderen Seiten/Blogs, dass die Zutaten immer „am Stück“ aufgelistet sind. Aber die Fotos sind so wunderbar, man riecht es oft und alles ist so gut beschrieben. Wie Jule sagt, nicht de-motivieren lassen. Es wäre schade, hier findet sich immer mal wieder eine wunderbare „Trouvaille“. Merci beaucoup!

  • Die Fotos sind wunderschön, aber um ehrlich zu sein: Mir ging es ähnlich wie Doris. Ich fand es etwas schwierig die kurzen Rezeptzeilen zwischen den vielen Bildern zu lesen. Vielleicht besteht die Möglichkeit Fotos und Rezept (am Stück) getrennt aufzuführen?
    Das Ausdrucken ist allerdings gar kein Problem: Wenn man auf „Ausdrucken/pdf“ – „Vorschau“ klickt, kann man das Rezept ohne Fotos kopieren. Lediglich die Seitenzahlen, jeweils erneut mit Überschrift muss man dann löschen. Aber der Aufwand ist nicht allzugroß u. lohnt bei dem leckeren Rezept alle mal. Also, bitte nicht de-motivieren lassen!

    Jule

  • Gelesen und sofort gemacht! Hat vorzüglich geschmeckt und war genau das Richtige im Anschluss an eine Rinerbrühe zum Mittagessen….Danke von Margarete

  • Mmmmmh, das sieht lecker aus! Man kann fast hören, wie es knuspert. 🙂
    Geht das denn auch mit anderen Früchten? Hast du es schon einmal ausprobiert?

  • Habe heute zum ersten Mal versucht ein Rezept aus dem Blog auszudrucken.
    Es kamen 14 Seiten heraus, es hat extrem viel Farbtoner verbraucht und ist
    viel zu umfangreich um es aufzubewahren. Kann man nicht einfach nur das
    Rezept und ein Bild zum drucken freigeben?

    Wenn nicht, war es das erste und das letzte Mal dass ich etwas aus diesem
    Blog ausgedruckt habe.

    Grüße aus München
    Doris.


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