Wieder mal etwas richtiges auf dem Teller! Ja es gibt nicht nur Kuchen bei uns, es gibt sogar Fleisch. Nicht sehr oft aber wenn schon, dann sollte es schon etwas gutes sein.
Heute zeige ich euch ein Rezept, das schon ein paar Wochen alt ist, aber ich hatte bis jetzt keine Zeit es zu schreiben. Dieser Braten war mal unser Sonntagsbraten, und er hat allen Männern am Tisch sehr gut geschmeckt. Die Kinder waren nicht soooo begeistert, aber für denen gab es eine Version mit Apfelsaft und Lebkuchen (auch lecker, aber nicht das Thema heute! 😉 ) .
Den Männern, sagte ich, hat vor allem die Sauce geschmeckt, und das dazu passende Bier. Das Rezept ist sehr nah an eine Carbonade Flamande, das wir sehr gern im Norden Frankreichs genießen. Es gibt zum Fleisch immer eine Sauce aus Pfefferkuchen und einem schönen dunklen Bier. Zu diesem Thema bin ich nicht sooooo gut informiert, aber da habe ich auch ein bisschen Hilfe bekommen.
Also das Prinzip ist, ein dunkles Bier zu nehmen, wo die Aromen sich gut mit dem Lebkuchen kombinieren. Zu diesem Punkt war ich auch sehr überrascht. Ich wollte das Rezept für einen Kochkurs nachmachen, leider gab es nirgendwo „pain d’épices“ (Lebkuchen bzw. Honigbrot) zu kaufen. In Frankreich findet man ihn das ganze Jahr durch! Eine Freundin hat mir den Tipp gegeben, „Saucenkuchen“ oder Pfefferkuchen zu suchen. Und das war die Rettung ! MERCI 🙂
Was auf jedem Fall nicht fehlen sollte, ist ein guter scharfer Senf! Es muss die Balance zwischen den Pfefferkuchen, Honig und Schalotten ausgleichen. Eine bittere Note kommt noch von dem Bier und wird durch die Kräuter abgerundet.
Dazu einfach gute Kartoffeln….die man einfach mit der Sauce auf dem Teller zerdrückt …. Mmmmm lecker.
Zutaten für 3-4 Personen:
700g Lammkarree, 8 Schalotten, 200 g Pfefferkuchen (Saucenkuchen…), 1 dunkles Bier, 1 Knoblauchzehe, Thymian, 1 EL + 1 TL Honig, 1 EL Senf, 1 Lorbeereblatt, 2 Nelken, 30 g Butter, Salz und Pfeffer.
1- In einer heißen Pfanne, die Butter schmelzen, und das Fleisch von allen Seiten anbraten… (in der Zeit den Backofen vorheizen) ….
… Wenn es von jeder Seite schön Goldfarbig ist, mit 1/3 des Biers ablöschen……
… Dann den Honig auf das Fleisch beschmieren …
… und den Thymian zupfen und auf das Fleisch geben….
Jetzt das Fleisch mit Salz und Pfeffer abschmecken, noch mehr Kräuter dazu geben und in Alupapier einwickeln. Dann das Ganze in den Backofen für 18 bis 20 Minuten bei 200 °C platzieren ( das Ergebnis wird von schön rosa bis durch werden).
2- Die Sauce:
In derselben Pfanne, die in Scheiben geschnittenen Schalotten anbraten, ein TL Honig dazu geben ….
… dann kommen die Kräuter (Lorbeerblatt, Nelke und ein bisschen Thymian …)
Wenn die Schalotten schön gläsrig sind, kommt den Senf rein….
…. und die Hälfte des Biers….
dazu noch kleine Stücken Pfefferkuchen. Ihr könnt hier kleine Stücken geben oder eine Scheibe einfach zerbröseln… die Sauce wird dann dickerer sein.
Jetzt das Ganze noch 5 Minuten köcheln lassen bis es dickflüssig wird. Dann noch mit Salz und ordentlich Pfeffer abschmecken.
Tipp: Das Fleisch aus den Backofen rausnehmen und es noch 4-5 Minuten ruhen lassen.
Vor dem Servieren noch kurz kleine Stückchen Pfefferkuchen als Kroutons anbraten und zu dem Fleisch reichen.
Falls Ihr nicht so sicher mit der Garzeit im Backofen seid, lasst lieber das Fleisch 12 bis 13 Minuten bei 180 °C und dann noch 8 Minuten in dem Alupapier ziehen lassen. Das Fleisch wird dann schön rosa und nicht ganz durch sein.
Aber wenn Ihr es lieber durch haben wollt, erstmal Länger im Backofen lassen ! 😉
Ein total winterliches Rezept, und für uns passend zum Wetter! Wenn Ihr keine Süße zum Lammkarree mögt, gibt es auch hier ein anderes Alternativrezept !
Aber heute wollte ich mich mal integrieren und meine neue Heimat in meiner Küche auch Willkommen sagen.
Viel Spaß und ich hoffe es gibt euch auch Ideen für eure Fleischgerichte!
BISOUS et à bientôt
🤭 Du hast Fehler im Text entdeckt? Das ist ganz normal, denn Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Hier erfährst du mehr über mich.
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Bonjour Aurélie,
ich habe ein „carré“ von der Ziege, kann ich anstatt carré d’agneau auch die Ziege verwenden?
Ist die Garzeit dann ähnlich?
slts, Christine
Bonjour chère Christine ,
den Garzeit ist genau gleich, man sollte nur auf den Gewicht aufpassen.
Viel Spaß
Liebe Aurelia,
ein Vorschlag und ein Tipp vom Hobby-Koch:
Zum Anbraten nur „braune Butter“ d.h. zerlassene und gefilterte Butter oder Butterschmalz verwenden! Denn bis das Fleisch ringsum angebraten ist, wird die Butter schwarz verbrannt und bitter. Du kannst am Schluß aber ein gutes Stück kalte Butter unterziehen!
Herzliche Grüße1
Rolf Oesterle